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Nur noch ein nacktes Stahlgerippe erinnert derzeit in der Mitte Berlins an den Palast der Republik - an jenen Bau, der 1976 mit großem Pomp als »DDR-Volkspalast« eröffnet wurde, nach der Wende lange wegen Asbestverseuchung geschlossen war und nun nach aufregender »Zwischennutzung« doch endgültig abgerissen wird. Die hohe Symbolik des Baus hat eine Reihe bedeutender Künstler herausgefordert, zu diesem Gebäude spezifische Werke zu schaffen. Bereits 1996 hat die französische Sophie Calle in einer Art künstlerischer Bestandsaufnahme die »Entfernung" von DDR-Symbolen dokumentiert. Eine ihrer Arbeiten zeigt die Demontage des DDR-Wappens am Palast der Republik. Die Engländerin Tacita Dean nahm die schillernden Spiegelungen in der rostfarbenen Fassade zum Anlass, einen Film zu drehen, der Licht und Bau zu einer Poesie der Abstraktion verbindet. Das Berliner Künstlerduo Nina Fischer & Maroan el Sani haben den Palast, nicht ohne Ironie, zum »Klub der Republik« umbenannt, im Kleinformat als Modell nachgebaut und erinnern damit an die viel genutzten Restaurants und Tanzbars im damals so genannten »DDR-Kulturpalast«. Thomas Florschuetz schließlich fotografierte im März diesen Jahres im bereits ruinösen Gebäude: entstanden ist eine ganze Serie an beeindruckenden, großformatigen Werken, in denen die Wucht der Architektur ebenso eingefangen ist wie der Blick auf die großen Fensterflächen hinter den schemenhaft die Wahrzeichen Berlins auftauchen.

Pressetext

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Palast der Republik

Werke von Sophie Calle, Tacita Dean, Nina Fischer & Maroan el Sani, Thomas Florschuetz