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Stadtplanung und Architektur sind gegenwärtig durch zwei gegenläufige Tendenzen geprägt: Einerseits spiegelt sich der Globalisierungsprozess stark in der Vereinheitlichung der städtebaulichen Gestaltung wider, andererseits besteht das Bedürfnis, eine spezifische Identität jeder Stadt zu konstruieren. Die Mischung aus dem historischen Erbe der einzelnen Stadt und ihrem aktuellen sozialen und politischen Umfeld verleiht ihr prägenden Charakter. Wenn wir davon ausgehen, dass eine Stadt in einer bestimmten architektonischen Sprache bzw. Grammatik verbunden mit einem bestimmten sozialen Verhalten (Michel de Certeau) konstruiert ist, bedeutet das, dass sie lesbar ist. Da Grammatik und Semantik aber nicht fest geschrieben sind und sich im Laufe der Jahre verändert haben, variiert dieses Lesen je nach persönlichem oder kollektivem Standpunkt. Die eingeladenen KünstlerInnen werden die soziale Struktur und das Funktionieren von Stadträumen untersuchen. Das Projekt will eine Interaktion zwischen den KünstlerInnen und dem städtischen Umfeld bewirken. Die KünstlerInnen nehmen eher die Position aktiver TeilnehmerInnen als die von BeobachterInnen ein und bieten das „Lesen der Stadt“ als ein Ergebnis ihrer täglichen Erfahrungen und Begegnungen an.

Pressetext

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o.T. [City IV]
Kuratiert von Ilina Koralova

mit Matthijs de Bruijne, Ebru Özsecen, Tilo Schulz / Sybille Berg, Wolfgang Thaler