press release only in german

Eine Retrospektive zum Schaffen des Malers Hans Reichel (1892–1958) in Halle und in Würzburg – wie erklärt sich das? Beide Städte spielten, wenn auch nur kurzzeitig, in seiner Biografie eine wichtige Rolle: Würzburg als Geburtsort von Hans Reichel und Halle als Ort eines Museums, das sehr frühzeitig, bereits 1927, Werke von ihm erwarb. Zwei davon fielen 1937 unter den Nationalsozialisten der unseligen Aktion "Entartete Kunst" zum Opfer. Die verbliebenen fünf Gemälde Reichels gehören seit der Wiedereröffnung des Museums nach dem Zweiten Weltkrieg zum festen Bestandteil der Dauerausstellung. Auch in DDR-Zeiten konnten Besucher den Maler Hans Reichel in der Moritzburg entdecken und kennen lernen. Der eigene, kleine Bestand an Werken Hans Reichels ist der Anlass für die Retrospektive dieses Künstlers, der in Halle noch nie mit einer Ausstellung gewürdigt wurde und dessen Werk bisher noch viel zu wenig bekannt ist. Mit 199 Exponaten, darunter 158 Gemälde von Hans Reichel sowie weiteren Werken seiner Künstlerfreunde Jean Bertholle, Roger Bissière, Herta Hausmann, Adolf Herbst, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Jean Leppien, Alberto Magnelli, Alfred Mannesier, Ursula Schuh, Maria Elena Viera da Silva und Nicolas Wacker wird Reichels Lebenswerk und sein künstlerischer Freundeskreis in Deutschland und Frankreich vorgestellt.

Für die Ausstellung gaben bedeutende Museen Leihgaben, darunter das Zentrum Paul Klee sowie der Klee-Nachlass in Bern, das Kunsthaus Zürich, das Centre Pompidou in Paris, die Fondazione Marguerite Arp, die Anliker-Stiftung für Kunst und Kultur, Emmenbrücke/Schweiz, das Sprengel Museum Hannover, die Kunstsammlungen Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, die Städtische Galerie im Lenbachhaus München sowie private Sammler in den USA und Deutschland. Die Stiftung Moritzburg und das Museum im Kulturspeicher in Würzburg bringen ihre eigenen Bestände ein. Die Ausstellung ist eine gemeinsame Produktion der Stiftung Moritzburg und des Museums im Kulturspeicher Würzburg. Das Ausstellungskonzept entwickelte Andreas Hüneke, Potsdam. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Andreas Hüneke, Marlene Lauter und Christoph Zuschlag.

Pressetext

only in german

Ordnung und Chaos - Hans Reichel
im Kraftfeld von Bauhaus und École de Paris