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Eröffnung am 16. Januar 2009, 19:00 Uhr

Oliver Kossack lässt sich schwer in eine bestimmte künstlerische Kategorie einordnen. Denn er verfolgt bewusst einen Eklektizismus, der ihm Raum gibt, sich frei zwischen unterschiedlichen Kunststilen und Haltungen – vom abstrakten Expressionismus, Minimalismus, Bad Painting bis hin zu einer Punk-Trash-Ästhetik – zu bewegen. In seinen Installationen, Malereien, Texten und Fotocollagen zitiert und kommentiert er bekannte künstlerische Positionen oder Diskurse und analysiert Ikonen der Moderne bzw. Postmoderne. Durch die von ihm vorgenommene Rekontextualisierung werden Phänomene der Kultur- und Kunstgeschichte, vor allem des letzten Jahrhunderts, umgewertet bzw. infrage gestellt. Kossack thematisiert Erwartungen, die an ihn gestellt werden, er setzt sich aber auch generell mit der Rolle des Künstler-Seins innerhalb des Kunstbetriebs auseinander, ein Betrieb, der von unterschiedlichen Interessengruppen, nicht zuletzt vom Kunstmarkt dominiert wird. Er nimmt dabei die Position eines kritisch-ironischen Beobachters ein, gekoppelt mit dem Bewusstsein, selbst Teil des Systems zu sein. Im Rahmen von ›RAUM 107‹ entwickelt Oliver Kossack ein neues Projekt.

Oliver Kossack wurde 1967 in Tel Aviv, Israel, geboren. Von 1987 bis 1991 studierte er Germanistik und Romanistik an der University of St. Andrews in Großbritannien sowie von 1991 bis 1996 Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB), Leipzig. Oliver Kossack ist Mitbegründer des Kunstraums B/2 in Leipzig.

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Ausstellungsreihe RAUM 107:
Oliver Kossack

Kuratorin: Ilina Koralova