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Die zehn in der Gruppenausstellung versammelten zeitgenössischen Künstler erforschen mit ihren Wandarbeiten das Potential eines vorgegebenen Raumkörpers und arbeiten damit den Stellenwert von Abstraktion in der Kunst heute heraus. In Auseinandersetzung mit der vorgefundenen Raumstruktur der Galerie konzentriert sich das Projekt, „My lonely days are gone“, auf eine Reihe von Herangehensweisen von Malerei und Zeichnung als ortsspezifische Interventionen. Mit den Arbeiten, die die Künstler direkt und ausschließlich für die öffentlich zugänglichen Wände, sowie den Fußboden der Galerie entwickelt haben, überdenken sie die normalerweise passive Rolle der Wand als einen Ort, der nur dafür da ist, Werke zu hängen. „My lonely days are gone“ dahingegen erzeugt erstens einen interaktiven Dialog zwischen den Werken und zweitens eine gesteigerte Aufmerksamkeit auf den architektonischen Kontext des Raums. Seit ihren Anfängen hat Abstraktion die verschiedensten Begrifflichkeiten entwickelt. Ihre Geschichte, Bedeutung und Einfluss auf unsere visuelle Kultur ist für zeitgenössische Kunst und Künstler noch heute unumgänglich. Der Schwerpunkt auf ungegenständliche Kunst innerhalb dieser Ausstellung beschäftigt sich mit der Wirkungsmacht und der Verbreitung von Abstraktion als künstlerischer Praxis, sowie dem komplexen Beziehungsnetz zwischen Autonomie und Wechselwirkungen mit Referenzen der Realität. Die Grenze zwischen Abstraktion und figurativer Kunst ist heute vieldeutiger, fragmentierter und auf offene Weise gegenseitig „kontaminiert“. Die Präzision der formbaren Sprachweise des Ausstellungskonzeptes erlaubt es, abbildhafte, theoretische und abstrakte Bildstrategien nebeneinander und ineinandergreifend zu präsentieren. In einer Zeit fundamentalen Wandels stellt Abstraktion nach wie vor alternative Realitätsebenen und Quellen dar, von der aus zeitgenössische Künstler ihre visuellen Erkundungs- und konzeptuellen Forschungsreisen unternehmen. Eine zugrunde liegende Zeitlichkeit ist Teil des Konzepts, denn zum Ende der Ausstellung werden alle Kunstwerke übermalt und damit zerstört.

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My lonely days are gone
Kurator: Arturo Herrera

Künstler: Terry Haggerty, Michael Hakimi, Geka Heinke, Gerhard Mayer, Erick Meyenberg, Jan van der Ploeg, Haleh Redjaian, Tim Stapel, Ulrich Vogl, Andrea Winkler