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Eröffnung: 17. Januar 2008, ab 19 Uhr

MOONJOO LEE arbeitet mit Malerei und Collagetechniken. In ihrer Heimatstadt Seoul begann sie bereits vor Jahren, die allgegenwärtigen urbanen Entwicklungsgebiete, so genannte “redevelopment sites”, fotografisch und malerisch zu dokumentieren, eine Praxis, die sie bis heute beibehalten hat. Das Transitorische urbaner Landschaften ist seitdem ebenso ein Hauptthema ihrer Arbeit wie die damit verbundene Frage nach den sozialen Konsequenzen derartiger ‘Sanierungen’, die für viele Menschen auch Ausgrenzung und den Verlust von Heimat bedeuten können. Moonjoo Lees großformatige serielle Arbeiten – meist Diptychen und Triptychen – die den fortwährenden Kreislauf von urbaner Ausdehnung, Aufbau, Zerfall, Abriss und Neuaufbau aus der Sichtweise der Künstlerin aufzeigen, erfordern stets ortsspezifische Recherchen und spiegeln Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichermaßen. Auch in Berlin hat Moonjoo Lee im Umbruch befindliche Ausschnitte der Stadtlandschaft aufgespürt und in malerischen Collagen auf der Leinwand zusammengeführt. Die vorab angefertigten Fotos als “Schatten des Realen” (Lee) dienen als Vorlagen für großformatige s/w-Kopien oder Siebdrucke, die Lee patchworkartig auf die Leinwand aufbringt und anschließend schichtenweise mit Pinsel und Farbe bearbeitet bzw. ergänzt. Mit ihren Arbeiten will Moonjoo Lee nicht nur den alltäglich sich wandelnden Raum unseres unmittelbaren Lebensumfeldes dokumentieren, sondern dazu anregen, ihn im übertragenen Sinne auch als einen Raum von neuen Werten und Möglichkeiten zu begreifen.

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Moonjoo Lee
Urban Detritus