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Gestern Abend wurde im erst kürzlich renovierten Glas- und Stahlbau des Grand Palais im Beisein der neuen französischen Kulturministerin Christine Albanel die große Ausstellung Sternenfall von Anselm Kiefer eröffnet. Sie bildet den Auftakt der neuen Ausstellungsreihe MONUMENTA, die sich jährlich dem Werk einer großen international renommierten Künstlerpersönlichkeit widmen wird. Auf Anselm Kiefer folgen Richard Serra und Christian Boltanski.

Kiefers MONUMENTA-Installation trägt den Titel „Sternenfall“ („Chute d’étoiles“). Schon in seinem Katalog-Beitrag Der Zweig der Persephone versprach der Künstler: „Das Grand Palais, diese Kathedrale aus Licht, wird das Echo sein auf die Höhle, das Bergwerk das ich mir in Barjac, wo meine Arbeiten entstehen, gegründet, gebaut habe.“ Der Künstler betrachtet die riesige Glaskuppel des Grand Palais als das „Firmament“, das Himmelszelt für seine Ausstellung.

Der für diese Ausstellung neu geschaffene Werkzyklus beschwört die mächtigen Kräfte der Schöpfung und kämpft mit lyrischem Engagement an gegen das Vergessen. Kiefer bezieht sich bewusst auf den Bruch in der Geschichte nach Auschwitz und würdigt in seinem Werk den berühmten deutschsprachigen Dichter jüdischer Herkunft Paul Celan (1932–1973), sowie die Dichterin der Leidenschaft und der Weiblichkeit Ingeborg Bachmann (1926–1973). Vom 30. Mai bis zum 8. Juli zeigt das Grand Palais Kiefers monumentale Ausstellungsinszenierung mit Ruinen und begehbaren Türmen aus Ziegelstein und Wellblech, in denen seine raumgreifenden Arbeiten präsentiert werden.

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MONUMENTA 2007
Anselm Kiefer
Sternenfall / Chute d’étoiles