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Mit Monika Sosnowskas Arbeit "The Staircase / Die Treppe, 2010" wird der imposante Innenhof des K21 Ständehaus erstmals einer künstlerischen Intervention zur Verfügung gestellt. In Zukunft sollen auf Einladung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen internationale Künstlerinnen und Künstler den „Luftraum“ über der Piazza als Ort für eine zeitgenössische Intervention nutzen.

Die erste Wahl dieser Reihe fiel auf die 1972 in Ryki (Polen) geborene Künstlerin Monika Sosnowska, deren künstlerische Sprache sich aus einem spannenden Dialog zwischen Kunst und Architektur speist. Die Spannung generieren die Arbeiten meist aus der Frage „Schon Architektur oder noch Skulptur?“ - oder umgekehrt.

Ein kleiner Moment der Irritation empfängt den Besucher seit April 2010 im Ständehaus. Ob Treppe oder Spiralenform, die sich in die Höhe schraubt: Der Eindruck des Aufsteigens teilt sich deutlich mit, wenn der Besucher die Skulptur von der Piazza aus oder beim Weg nach oben durch die Öffnungen der Umgänge aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann. Unter der Kuppel angelangt, scheint sich ihre Bewegungsrichtung nach unten umzukehren. Der über das Geländer abgelegte Teil erinnert an einen surrealistisch verfremdeten Körper – willkommene Anspielung für alle, die beim Anblick der Arkaden und der Rundtürme des Hauses an die Bilder Giorgio de Chiricos denken, den die Surrealisten verehrten. Sosnowska tritt mit dem erzählerischen Potenzial des Ständehauses ins Zwiegespräch und kommentiert dessen architektonische und gesellschaftspolitische Geschichte, ohne die Autonomie ihrer Skulptur in Frage zu stellen.

Die Installation wird von den Provinzial Rheinland Versicherungen im Rahmen der Förderreihe „Provinzial – Engagement im Rheinland für zeitgenössische Kunst“ ermöglicht. Sie ist gleichzeitig Abschluss der auf fünf Jahre angelegten Kooperation mit zahlreichen Museen des Rheinlandes.

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Monika Sosnowska
The Staircase / Die Treppe, 2010