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Monika Sosnowska wurde 1972 im polnischen Ryki geboren. Sie studierte Malerei an der Kunsthochschule Posen und an der Rijksakademie in Amsterdam. 2004 arbeitete sie am Künstlerhaus Bethanien in Berlin als erste Osteuropa-Stipendiatin der Schering-Stiftung. Heute lebt und arbeitet die Künstlerin in Warschau.

Seit ihrer Teilnahme an der „Manifesta 4“ im Jahr 2002 in Frankfurt oder an den Biennalen in Venedig und Istanbul 2003 ist Monika Sosnowska international bekannt geworden. Mit ihren architektonisch strukturierten Rauminstallationen und Wandbildern war sie unter anderem auch in London, Amsterdam, Basel und Mexico City vertreten. Ihre Arbeiten changieren häufig zwischen Skulptur, Malerei und Installation. Mit begehbaren Räumen wie ihrem „Endlos“-Korridor auf der 50. Biennale 2003 in Venedig schafft Monika Sosnowska für den Besucher Situationen, die nicht selten verwirrend und bizarr sind. Auf der Art Basel 2003 erhielt sie für ihre räumlichen Verwirrspiele den renommierten „Baloise-Kunstpreis“.

Die Architektur eines Raums ist für Sosnowska das Material, mit dem sie arbeitet. „Ich bin,“ sagt die Künstlerin, „nicht daran interessiert, Geschichten zu erzählen.“ Ihr geht es um die Realisierung körperlich erfahrbarer Architekturen, die zu Reflexionsräumen für den Besucher werden.

Für die Ausstellungsreihe Interventionen im Sprengel Museum Hannover hat Monika Sosnowska eine Architektur in der Architektur geschaffen. Das hängende Objekt wird als Architektur in der Verlängerung der Museumsstraße im Außenbereich zwischen den hohen Wänden installiert. Es war zunächst ein Kubus von 2,50 x 2,50 x 2,50 m aus dünnem Metall mit einem Gewicht von 304 kg. Dieser Kubus wurde zusammengedrückt und gequetscht auf ein Maß von 2,20 x 2,75 x 2,70 m. Mit einer Tür versehen wird die Skulptur zu einem Raum, der ein Innen und Außen reflektiert und damit die Assoziation Haus/Behausung ermöglicht. Durch die Reduktion auf die minimalistische Form des Kubus und dem einfachen architektonischen Element der Tür erfährt die Arbeit einen Charakter, der zunächst jeder anekdotisch-erzählerischen Dimension entgegen wirken will, auch wenn die möglichen Assoziationen und die Bearbeitung des Kubus ein narratives Potential nicht ausschließt.

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Monika Sosnowska
Interventionen 41