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Vom 29. Oktober 2004 bis zum 27. Februar 2005 veranstaltet das Kunsthaus Zürich exklusiv eine Ausstellung unter dem Titel "Monets Garten". Zu sehen sind 70 Ölgemälde, von frühen Arbeiten bis zu den monumentalen, späten Seerosenbildern - Hauptwerke aus europäischen Museen und selten gezeigte Meisterwerke aus Schweizer und amerikanischen Privatsammlungen. Die Ausstellung untersucht die ästhetische Funktion der Gärten für Monets Gesamtwerk und erläutert die organisatorischen und wirtschaftlichen Hintergründe eines komplexen Naturreichs, das früh von einem Publikum entdeckt wurde und zu Claude Monets Stilisierung als dem berühmtesten französischen Impressionisten entscheidend beitrug.

Claude Monet (1840-1926) hatte seit Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit ein intensives Verhältnis zur gestalteten Natur, und ein grosser Teil seiner Werke geht auf unmittelbare Anregungen aus den Gärten zurück, die in seinem Leben eine Rolle spielten: In den 1860er Jahren war es sein Hausgarten in Sèvres; in den siebziger Jahren der Garten zweier Häuser in Argenteuil, gefolgt von einem Anwesen in Vétheuil. Monets bekanntester Garten war der weitläufige, über einen Hektar grosse Park in Giverny. Mehr als drei Jahrzehnte lieferte dieser bis heute berühmte Garten die Ideen und Motive zu Hunderten von Einzelwerken und Serien, darunter die berühmten Seerosen-Bilder. Giverny wurde ab 1900 zur Pilgerstätte für Bewunderer, Sammler und Kunsthändler, und viele betrachteten das Atelier unter freiem Himmel als Kunstwerk. Der künstlich angelegte und durch den Einsatz grosser finanzieller Mittel ständig erweiterte Park war nicht nur Inspirationsfeld, sondern liefert die Erklärung für Monets Arbeitsweise und moderne Maltechnik.

Im 1300 qm grossen Ausstellungssaal des Kunsthauses erhalten die Besucher Einblick in die künstlerischen Produktionsbedingungen des Impressionismus, die Wechselbeziehungen eines Künstlers mit seinem Publikum und in den internationalen Kunstmarkt der Zeit. Die 70 Werke stammen überwiegend aus europäischen und amerikanischen Sammlungen - darunter Leihgaben aus Privatbesitz, die selten zu sehen sind. Ausgewählt wurden nicht nur jene Bilder, die Monets eigene Gärten zeigen, sondern auch Landschaften aus der Umgebung seiner Wohnsitze, die ihn als Gärtner angeregt und künstlerisch herausgefordert haben. Eine Dokumentation über Gärten Monets mit teils unbekannten originalen Fotografien und Briefe Monets aus den privaten Archiven seiner Nachkommen ist wesentlicher Bestandteil der Ausstellung. Erstmals werden alle grossen Seerosenbilder, die in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts von Schweizer Sammlern wie Emil Georg Bührle oder Ernst Beyeler erworben wurden, mit den "Grandes Décorations" des Kunsthaus Zürich zusammengeführt. Ausstellungsmacher Christoph Becker gruppiert die Werke nach ihren Sujets wie z.B. "Spiegelungen", "Die japanische Brücke" oder "Die Rosenallée". Die Website zur Ausstellung (deutsch/englisch/französisch) kann bereits unter www.kunsthaus.ch eingesehen werden. Auf ihr enthalten sind ausführliche Informationen zu Leben und Werk des Künstlers und den Kapiteln der Ausstellung.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog "Monets Garten", 240 S., 210 Abb., mit Beiträgen von Christoph Becker, Catherine Hug, Monika Leonhardt und Linda Schädler. Buchhandelsausgabe im Verlag Hatje Cantz, ISBN 3-7757-1438-3 (deutsch), 3-7757-1439-1 (englisch).

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Monets Garten
Claude Monet
Kuratoren: Christoph Becker, Catherine Hug