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Heinz Trökes (Hamborn 1993 – 1997 Berlin) gehört zu den wandlungsfähigsten und unabhängigsten Malern der deutschen Nachkriegsmoderne.

Das Lindenau-Museum Altenburg zeigt aus Anlass seines 100. Geburtstages Aquarelle aus den Jahren von 1951 bis 1992. Es ist die erste Museumsschau, die einen Querschnitt durch das Aquarellschaffen des Künstlers bietet. Die 61 Arbeiten stammen aus dem Trökes-Archiv, Berlin, dem vom Sohn des Künstlers betreuten Nachlass.

Im Œuvre von Heinz Trökes finden sich überraschende stilistische Sprünge. Die Spannbreite der Aquarelle reicht von abstrakt-geometrischen Kompositionen auf farbigen Gründen bis zu monochromen Bildern in Erdtönen zu Beginn der 1960er Jahre. Ab Mitte der 1960er Jahre entstehen überraschende Arbeiten in knalligen Farben, die sich der Pop-Art nähern, aus den 1970er Jahren stammen Grisaillen in Schwarz-Weiß, bis in den 1980er und 1990er Jahren die Farbe zurückkehrt.

In der Ausstellung sind außerdem drei noch nie gezeigte Skizzenbücher sowie das Tagebuch der Ceylon-Reise, die Trökes im Jahr 1958 unternahm, zu sehen. Aus der Graphischen Sammlung des Lindenau-Museums stammt ein vom Künstler überzeichnete Band mit einem Text von Will Grohmann über Heinz Trökes (1959). Dass Heinz Trökes und Gerhard Altenbourg einander kannten und schätzten, zeigt der kleine Briefwechsel beider Künstler. Die Briefe sind in der Ausstellung im Original zu sehen.

Es erscheint ein Katalog (160 S.) mit dem ersten kunsthistorischen Beitrag zu den Aquarellen von Heinz Trökes von Thomas Matuszak, dem Tagebuch der Ceylon-Reise, das erstmals publiziert wird, ergänzt durch Fotografien von Heinz Trökes, sowie dem Briefwechsel von Gerhard Altenbourg und Heinz Trökes.

Wir danken der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen Thüringen, der Sparkasse Altenburger Land, der Galerie Kley, Hamm und dem Förderkreis „Freunde des Lindenau-Museums“ e. V. für die Unterstützung.

Die Ausstellungseröffnung findet am Samstag, dem 27. April, um 16 Uhr statt. Es sprechen Dr. Julia M. Nauhaus, Direktorin des Lindenau-Museums, Michaele Sojka, Landrätin des Landkreises Altenburger Land, Hellmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar, und Dr. Thomas Matuszak, Leiter der Graphischen Sammlung im Lindenau-Museum. Zur musikalischen Umrahmung spielt das Michael Ott Quartett, Zwickau/Leipzig.

"Möglichkeiten auf Blau" im Lindenau-Museum schließt an die Exposition "Heinz Trökes – die frühen Jahre (1933–1950)" im Weimarer Haus am Horn an (15. 3. – 2. 6. 2013). Damit ergibt sich die kunsthistorisch spannende und einzigartige Möglichkeit, an zwei benachbarten Orten in Thüringen das Œuvre des Künstlers eingehend studieren zu können. Die Ausstellung des Lindenau-Museums wird ab dem 21. Juli in der Galerie Kley in Hamm/Westfalen zu sehen sein.

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Möglichkeiten auf Blau
Heinz Trökes (1913-1997) zum 100. Geburtstag
Die Aquarelle 1951-1992