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Während die Zivilisation bemüht ist, das Gefährliche und Kriminelle zu unterbinden, ist der Künstler – mit verrückter Kreativität, als Seismograf der Gesellschaft, ohne Moral, nur getrieben von der Kraft der Freiheit – vielleicht der Einzige, der die Grenzen des Erlaubten, Wohlanständigen und Opportunen im positiven Sinn auslotet. Können kriminelle Künstler und künstlerische Kriminelle unser Sein »nutzbringend« verändern, ihre unkonventionelle Haltung Freiräume öffnen und Überkommenes unterwandern? Werke mit besonderem Potenzial an kreativ-krimineller Energie geben tiefere Einblicke in die Parallelen, Wechselwirkungen und Abgrenzungen von Kunst und Verbrechen. Die Ausstellung fragt nach möglichen Wechselwirkungen und Abgrenzungen im Verhältnis zwischen Kunst und Verbrechen. 19 internationale Künstler präsentieren Arbeiten, die die Grenzen des Erlaubten und Anständigen ausloten und ausweiten. Mit ihren Interventionen und sozialen Provokationen arbeiten sie am Rande der Legalität und/oder thematisieren Aspekte des Verbrechens und ihre sozialen Beziehungen. Die zentrale Frage der Schau lautet: Was bewirken Künstler, wenn sie Tabus brechen, wenn sie repressive Gewalt in reale Aggression verwandeln oder verrückt spielen?