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Mit einer großangelegten gemeinsamen Ausstellung erinnern die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Königlichen Sammlungen von Schloss Rosenborg in Kopenhagen an eine in der europäischen Geschichte bedeutsame politische Allianz zwischen Sachsen und Dänemark, die 1709 mit einem nicht weniger als einen Monat dauernden Staatsbesuch des dänischen Königs Frederik IV. am Hofe August des Starken einen letzten Höhepunkt erlebte. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Allianz bereits seit fast zwei Jahrhunderten. Sie wurde im Jahr 1548 mit der Eheschließung zwischen Herzog August, dem späteren Kurfürsten von Sachsen, und der dänischen Prinzessin Anna begründet. Drei weitere prachtvoll zelebrierte Hochzeiten folgten im Verlauf des 17. Jahrhunderts und festigten die dynastischen Bande zwischen den beiden zu der Zeit wichtigsten protestantischen Höfen Europas. Die Ausstellung „Mit Fortuna übers Meer. Sachsen und Dänemark – Ehen und Allianzen im Spiegel der Kunst (1548-1709)“ führt rund 250 hochkarätige Exponate zusammen, die den regen kulturellen Austausch zwischen den Höfen in Dresden und Kopenhagen illustrieren. Zudem dokumentieren sie eindrücklich die sächsisch-dänischen Eheschließungen der Jahre 1548, 1602, 1634 und 1666. Besonderes Augenmerk legt die Ausstellung auf die Prinzessinnen, durch die der Kulturaustausch besonders gefördert wurde.

Mehr als die Hälfte der erlesenen Exponate stammen aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, namentlich dem Grünen Gewölbe und der Rüstkammer, es sind aber auch das Kupferstich-Kabinett, der Mathematisch-Physikalische Salon, das Kunstgewerbemuseum, das Münzkabinett, die Gemäldegalerie Alte Meister und die Skulpturensammlung mit Kunstwerken beteiligt. Etwa 100 Werke sind aus den Königlichen Sammlungen von Schloss Rosenborg zu sehen. Weitere dänische Leihgeber sind unter anderem Schloss Frederiksborg, das Nationalmuseum in Kopenhagen und die Königliche Bibliothek. Hochkarätige Kunstwerke aus Renaissance und Barock zeugen noch heute vom prachtvollen Kunstbesitz der sächsisch-dänischen Paare, den reichen Mitgiften der Bräute und den ausgetauschten Geschenken. Exquisite Objekte der Schatzkunst dokumentieren den hohen Standard fürstlicher Sammelleidenschaft und höfischer Repräsentation. Zur Vielzahl der gezeigten Werke gehören bedeutende Gemälde, wertvolle Schmuckstücke, filigrane Elfenbeindrechseleien, MMedaillen und Gläser, aber auch fürstliche Werkzeuge, Prunkwaffen und höfische Gewänder. Eine Auswahl bisher noch nie gezeigter Zeichnungen führt dem Besucher das Fest von 1709, wie anfangs erwähnt, anschaulich vor Augen.

Vom 13. Februar bis 24. Mai 2010 wird die Ausstellung in leicht veränderter Form in Schloss Rosenborg gezeigt. Es erscheint ein Katalog im Deutschen Kunstverlag München/Berlin, hrsg. von Jutta Kappel und Claudia Brink (ISBN 978–3–422–06909–1).

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft I.M. Königin Margrethe II. von Dänemark und des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland Prof. Dr. Horst Köhler und wird von I.M. Königin Margrethe II. von Dänemark zusammen mit I.K.H. Prinzessin Benedikte und Ministerpräsident Stanislaw Tillich eröffnet.

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Mit Fortuna übers Meer.
Sachsen und Dänemark – Ehen und Allianzen im Spiegel der Kunst (1548-1709)
Kuratoren: Jutta Kappel, Claudia Brink

Künstler: Lucas Cranach der Jüngere, Johann Melchior Dinglinger, Francois Dieussart, Paul Heermann, Jacob Binck, Karel van Mander, Urban Schneeweiß, Georg Wecker, Daniel Kellerthaler, Tobias Wolff, Jacob van Doordt, Hendrik Langemack, Juriaen Ovens, David Conrad, Abraham Wuchters,...