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Miriam Bajtala beschäftigt sich mit Wahrnehmung und den Parametern, welche diese definieren und verändern, wie Raum, Zeit und Kontext ... Videos, Zeichnungen und Skulpturen gehören ebenso zu ihrem Repertoire wie Textarbeiten und performative Installationen. In jüngeren Arbeiten, wie der Videoarbeit 3 Stimmen (2011) oder der Performance die Rede (2012), geht es um Fragen der sprachlichen Artikulation von (Selbst-)Ermächtigung, Repräsentation und Vermittlung. Rede, geschriebener Text, Stimmvariationen, Sprachverlust und Sprachaneignung sind zugleich Gegenstand und Mittel der künstlerischen Analyse und Aneignung.

In ihrer neuen, für die Ausstellung in der Secession konzipierten Arbeit in meinem Namen (2013) thematisiert und befragt Miriam Bajtala ihre Rolle als Künstlerin, indem sie ihre Selbstwahrnehmung den Sichtweisen von vier Kulturschaffenden gegenüberstellt. Die offizielle Rede zur Ausstellung dient Bajtala als Ausgangspunkt, um das Sprechen über künstlerische Produktion – meist in die Hände anderer gelegt – zu verhandeln und sich das Vermitteln der Arbeit selbstreflexiv wieder anzueignen.

Das Grafische Kabinett wird für die Ausstellung in eine Black Box verwandelt, die den realen Raum zugunsten der medial repräsentierten Bilder ausblendet. Auf den sich gegenüberliegenden Wänden werden zwei Videos projiziert, die in einen von der Künstlerin „konzertierten“ Dialog treten. Reden und gegenreden: Während sich die Künstlerin in vier ihr Ich repräsentierenden Reden, die stellvertretend von vier anderen Personen verfasst wurden, sehr eindrücklich inszeniert, ist es still auf der anderen Seite. Sobald diese vier Stimmen jedoch verstummen, erhebt sich ein 50-köpfiger Chor, um die von Bajtala verfasste (Gegen-)Rede zu sprechen.

Miriam Bajtala, geboren 1970 in Bratislava, lebt und arbeitet in Wien.

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Miriam Bajtala. in meinem Namen

Künstler:
Miriam Bajtala

Kuratoren:
Jeanette Pacher