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Die Welt wahrnehmen, hieß für Michel Majerus, Bilder zu sammeln und im Gedächtnis abzuspeichern. Ohne qualitative Unterschiede zu machen, schöpfte er aus dem, was er in kunsthistorischen Museen, in Galerien, in Comics, auf Videospielen, in Schaufenstern oder auf Reklametafeln in Los Angeles sah. Spielerisch wechselte er Formate und Techniken, beherrschte die Fläche ebenso wie den Raum. Seine Malerei setzt sich über Ränder hinweg und evoziert die Vorstellung von einem unermesslich großen, letztlich unüberschaubaren Bild.

Neben zwei dreieckigen Streifenbildern pressure groups von 2002, die an die amerikanische Hard-edge Malerei der sechziger Jahre erinnern, wird in unserer Ausstellung der Siebdruck space invader (2002), der auf das gleichnamige Computerspiel aus den siebziger Jahren rekrutiert, zu sehen sein. Im Raum zwischen den Bildern zeigen wir ein langgestrecktes Holzobjekt von 1999 mit schwarzen Schriftzügen auf weissem Grund: It does not really matter what things look like if one cannot see them that well anyway, steht auf der einen, not much is thrown away because there really is no place to throw it, auf der anderen Seite.

Michel Majerus erste retrospektiv angelegte Ausstellung mit Schwerpunkt auf den Installationen wurde im Februar im Kunsthaus Graz eröffnet. In abgewandelter Form ist die Ausstellung vom 25. Juni bis zum 16. Oktober im Stedelijk Museum, Amsterdam zu sehen. Ab dem 18. November zeigen die Deichtorhallen, Hamburg und parallel ab dem 19. November die kestnergesellschaft, Hannover, Arbeiten des Künstlers. Im Rahmen dieser Ausstellungstournee ist im Verlag der Buchhandlung Walther König eine Monografie zu den Installationen von Michel Majerus erschienen, die Sie über die Galerie beziehen können.

Pressetext

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Michel Majerus - Progressive Aesthetics