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Die Themenkreise »Familie« und »Kindheit« beschäftigen Michael Kalmbach (*1962 Landau) bereits seit Mitte der 1990er Jahre bei seinen Aquarellen und Gipsskulpturen. Mit einer drastischen Figurensprache, die zuweilen erst auf den zweiten Blick zutage tritt, werden vermeintlich idyllische Szenen aus familiären und kindlichen Zusammenhängen durch extreme Körperlichkeit und dominante Sexualität gebrochen. Im Laufe der letzten 15 Jahre haben sich die Arbeiten verändert; sie sind fragiler und zarter geworden, wirken zuweilen wie ephemere Traumerscheinungen oder Präsentationen des Imaginierten. Der transparente Farbauftrag der teils monumental ausladenden Aquarellzeichnungen vermittelt den Eindruck des Schwerelosen, ebenso wie die nun aus Pappmasche geformten Skulpturen, die häufig als Mobile oder wie Marionetten im Raum schweben. Weitere Medien sind hinzugekommen: die Rauminstallation »Kinderzimmer« mit vom Künstler gestalteten Tapeten, Möbeln und Holzspielzeug (beispielsweise den »Hampelmännern«). Mit dem 2007 gemalten, großformatigen Aquarell »Stammbaum (7. Glied)« greift Kalmbach ein Motiv auf, das er bereits 1999 bei der Darstellung eines Familienstammbaums verwendet hat und spannt einen Bogen zwischen seinen früheren und neuen Arbeiten.

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Michael Kalmbach
7. GLIED