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Wie der Ausstellungstitel nahe legt, geht es in Menno Fahls aktueller Ausstellung um die räumliche Bedeutung von Farbe. Dabei ist der Fokus des Künstlers auf die Materialität von Farbe gerichtet, die eine konkrete Raumwirkung hat. Um dieser Räumlichkeit eine materielle Gestalt zu verleihen, nutzt er die menschliche Figur als wiederkehrendes Sujet, das seit jeher sinnbildhafte Verwendung in der Kunst findet.

Seine Materialcollagen, die er sowohl in Skulpturen, in Materialbildern, oder in Vorlagen für multiple Grafiken zusammenfügt, werden nicht Material hierarchisch entwickelt; sondern eine Figur entsteht aus unterschiedlichsten Fundstücken und wird mit Farbe und Malerei in eine neue Gestalt gebracht. Fahl bewegt sich dabei frei und autonom zwischen den Gattungen Bildhauerei und Malerei.

Das Ergebnis ist schon deswegen spannend, weil der Künstler seinem Werk innerhalb dieser selbst gewählten schwimmenden Gattungs-Grenzen keine extremen Handlungen aufsetzt, sondern vielmehr, bei künstlerischer Orientierung an der bildnerischen Form, malerisch und bildhauerisch neue Erkenntnisse erarbeitet, die sich aus der Schnittstelle Malerei/Skulptur ergeben.

Menno Fahl (*1967) war, folgend auf sein Malereistudium bei Peter Nagel, Meisterschüler des Bildhauers Lothar Fischer. Fahls Arbeiten befinden sich unter anderen in den Sammlungen des Museums der bildenden Künste Leipzig und der Sammlung Würth. Im Sommer 2011 war er mit einer Ausstellung im Museum Lothar Fischer in Neumarkt in der Oberpfalz vertreten. Text: Sandra Kramer, November 2011

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Menno Fahl
Im Farb-Raum