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Andreas Züst (1947 – 2000) war Kunstsammler, Fotograf, Maler, Nachtschwärmer, Verleger, Filmproduzent, Bibliomane, Naturwissenschaftler und Mäzen. Seit den späten 1970er Jahren bis zu seinem Tod dokumentierte er mit seiner Kamera und als Sammler die Kunst- und Kulturszene in Zürich und ihre weitreichenden Verbindungen, ohne sich je um Grenzen des Standes oder zwischen Sub- und Populärkultur zu kümmern. Seine über 1’500 Exponate umfassende Kunstsammlung vereint international bekannte Namen wie Fischli / Weiss, Jean-Frédéric Schnyder, Markus Raetz, Dieter Roth, André Thomkins, William Copley, Sigmar Polke, Annelies Štrba, Nan Goldin oder Boris Mikhailov mit Lokalheroen wie Friedrich Kuhn und Anton Bruhin sowie mit weniger bekannten Künstlern und Aussenseitern. Andreas Züst war ein Sammler der Geschichten, der Kunst, der Haltungen und Geschehnisse. Als «Erinnerungsmacher» hielt er alles fest, was ihn interessierte und was sein Leben ausmachte. Sein Bildarchiv und seine Sammlung sind eine einzigartige kunst- und kulturgeschichtliche Dokumentation und ein reicher Fundus an Geschichten einer ganzen Generation.

Im Jahre 2004 ging die Sammlung von Andreas Züst als Dauerleihgabe an das Aargauer Kunsthaus über. Die Kunstwerke aus seiner reichhaltigen Sammlung werden nun – in Zusammenarbeit mit seiner Tochter Mara Züst – erstmals in einer Ausstellung präsentiert. Darunter befinden sich auch zahlreiche Fotoarbeiten von Andreas Züst selbst, die Szenen von verschiedenen Welten mit ihren vielfältigen Vernetzungen dokumentieren. Abgerundet wird die Ausstellung durch filmische Interviews mit Personen aus dem Umfeld des Sammlers.