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Vom 01.04.05 bis zum 30.04.05 zeigen wir Malerei von Melanie Richter mit Ihren SPACEBABIES und Skulptur von Armin Göhringer. Der Titel der Show heißt „Spacebaby-Malerei“ und „Holzskulptur: vom Material zur Lücke“. Am Freitag, den 06.05. um 19 Uhr findet die Vernissage statt mit der Vorlesung der Rede von Adolf H. Kerkhoff und einer Klanginstallation auf CD von Wilfried Kirner, ein gemeinsames Werk der Künstler Göhringer und Kirner: „Das Sichtbare bildet die Form eines Werkes – Das Unsichtbare macht seinen Wert aus.“ Alle Klänge sind erzeugte Töne und Geräusche von einer Skulptur Armin Göhringers, welche Alfred Kirner in seinem Atelier entdeckt hat, welche ihn inspiriert hat. Durch Schlag- Klopf- oder Streichtechniken kommen interessante Klänge und Intervalle hervor. Hilfsmittel zur Klangerzeugung sind die flache Hand!, Fingertechniken, Holzkugel, Geigenbogen u. ä.

Melanie Richter war Meisterschülerin bei Dieter Krieg an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Die Leinwand wird auf dem Boden bearbeitet. Hier wird flüssige Farbe aufgeschüttet oder aufgepinselt. Die Fließgeschwindigkeit bestimmt die Farbintensität. Melanie Richter spielt mit unterschiedlichen Farbebenden und Formen, woraus eine eigenartige Illusion von Volumen entsteht. Die Spacebabies scheinen sich zu bewegen, lebendig zu werden. Dieser Eindruck ist das Ergebnes dieser schichtweisen Arbeitsweise. Raum entsteht. Durch die Mehrfachschichtung werden manche frühere Farbstrukturen bewusst überschüttet. Die Künstlerin benutzt diesen Malprozess bewusst, um Ihren Figuren eine dreidimensionale Wirkung zu geben. Melanie Richter lebt und arbeitet in Düsseldorf und bekam den Akedemiebrief (Auszeichnung) von der Kunstakademie Düsseldorf, die Stipendien der Kunststiftung Baden-Württemberg (1997), des Kunstförderkreises Wekstatt Plettenberg (2000) und 2003 den Förderpreis für Malerei der Stadt Bühl.

„… Die Künstlerin gibt die Körperlichkeit der Spacebabies nur im Ansatz wieder. Deutlich genug, um den Gestaltprinzipien unserer Wahrnehmung, die nur einen geringen Anlass benötigen, eine „gute“ Figur im Kopf entstehen zu lassen, eine klare Richtung zu weisen, aber reduziert genug, um nicht durch Unwesentliches abzulenken. So erkennen wir Posen und Haltungen: Hier ein verlorenes Schweben, dort scheint gerade eine Art kämpferischer Attitüde zu walten. Jedes Spacebaby ist anders. … Das Spiel mit unterschiedlichen Farbebenen, mit den Formen, die sich aus dem Pinselstrich ergeben, und ihr Zusammensehen zur gemeinten Form erscheint als raffiniertes visuelles Spiel, das, seiner Endlichkeit zum Trotze, potenziell unendliche Optiken bietet. (Gerhard Charles Rump)“ .

Armin Göhringer (Jahrgang 1954) ist weit über die Grenzen der Region für seine Holzarbeiten bekannt, die teilweise meterhoch wie Jakobsleitern in den Himmel ragen. Das skulpturale Schaffen Armin Göhringers ist geprägt von einem Formungsprozess, den er "Kreuzschichtungen" nennt. Sowohl grobe als auch feinste Einschnitte in die Holzskulpturen, vertikal und horizontal, schaffen filigrane Schichtungen. Es werden Schnitte gesetzt oder Teile aus einem Stamm Holz solange herausgesägt, bis das Ergebnis ihm stimmig erscheint. Einerseits die Horizontale spielerische und spontan entstandene, andererseits die stabilisierende und stützende Vertikale, aufgereiht wie ein mechanischer Fächer. Polaritäten wie Raum und Leere, Offenheit und Geschlossenheit bringt Armin Göhringer in seinen Skulpturen in einen harmonischen und zugleich spannungsreichen Einklang. Durch sein Arbeiten mit der Kettensäge und das Abflammen der groben Holzfasern bleibt der Naturcharakter des Holzes erhalten. Armin Göhringer lebt und arbeitet in Zell a. H. im Schwarzwald. Er besitzt zahlreiche Preise aus Baden-Württemberg und bekam das Stipendium Götz und Moriz von Freiburg.

Beim Umgang mit der Säge stets der Gedanke nicht zu tief zu sägen, denn eine Spur zuviel und das Gefüge bricht zusammen. Und doch, dem Dazwischen gilt sein Interesse, dem öffnen des Raumes. Neue Formen entstehen, Töne die dazwischen liegen, losgelöst vom Material, freie Räume, getragen von den Kraftlinien die sie umschließen. Die Vertikale und Horizontale treffen aufeinander, beeinflussen und behindern einander, sind aber auch voneinander abhängig, um existent zu sein. Mut zur Lücke! „Schauen wir einmal intensiv auf die „SPACEBABY“ – Bilder. Ein Faszinosum liegt schon im Zusammenbringen von Kleinem (Baby) und riesig Großem (Space). Wir sehen eigentlich keine niedlichen Babies, sondern Kosmonauten-Anzüge, die wir auf Grund unserer ererbten Wahrnehmungsschemata als babyhaft einstufen, gerade so wie es Konrad Lorenz und Irenäus Eibl-Eibesfeldt schon vor langer Zeit beschrieben haben. Das löst bei uns zumindest Ansätze von Brutpflegeverhalten aus, von beschützen wollen… (Gerhard Charles Rump)“ . Tanja Gerken – Galeristin © Gerhard Charles Rump 2005 (Zitate “… „ es darf zitiert werden)

Pressetext

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Melanie Richter - SPACEBABY
Malerei

Armin Göhringer - vom Material zur Lücke
Holzskulptur