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Zu Beginn ihrer Arbeit habe sie versucht herauszufinden, »was das Wesentiche an der Malerei sei«. So äußerte sich die 1937 in Kansas geborene Malerin Max Cole, deren Werk sich seit Beginn der sechziger Jahre konsequent entfaltet hat. Nach einem langen Prozess der Vereinfachung habe sie auf Thema, Farbe und Komposition – im Sinne einer Ausbalancierung der Bildfläche – verzichtet, um sich dafür zu entscheiden, dass die horizontalen Linien das abstrakteste und gleichzeitig selbstverständlichste Element der Malerei sei, mit dem sie arbeiten möchte. Zwei Prinzipien des Linearen lassen sich im Werk von Max Cole unterscheiden: Jene horizontal geschichteten »Streifen« bewirken in ornamentaler Wiederholung die Wahrnehmung des Bildformats als Ausschnitt einer vermutlich grenzenlosen Fläche. Dabei überführte ihre in der Malerei völlig unterschiedliche Beschaffenheit, ihr bis ans Relief heranreichendes Neben-, Über- und Hintereinander die Bildfläche in den Raum. Auf dieser elementaren Grundlage baut ein zweites lineares Prinzip auf: Jene aus der Hand gezogenen kleinen vertikalen Striche, die im Zwischenraum zweier »Horizonte« dicht aneinandergereiht werden und – vergleichbar der Herzfrequenz – als Zeiteinheit gelesen werden können, mit denen sich die Künstlerin in den von ihr geschaffenen Raum hineinschreibt. Die Schönheit dieser Werke entsteht in der Konzentration auf die gewählten Mittel, denen Max Cole eine innere Ordnung abringt, deren sinnlicher Reichtum und lebendige Unperfektheit alles andere als minimalistisch ist.

Pressetext

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Max Cole
Gemälde und Graphik