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Vernissage:12. Dezember 2008, 19:00Uhr

Aus Beckmanns imposantem und vielfältigem druckgrafischem Œuvre besitzt das Saarlandmuseum charakteristische Porträts und Selbstbildnisse sowie bedeutende Folgen wie Eurydikes Wiederkehr – Drei Gesänge, Stadtnacht und Der Jahrmarkt, die den Kern der Ausstellung bilden. Bereichert wird dieses Ensemble durch herausragende Leihgaben – Zeichnungen und Aquarelle. Mit rund 50 Werken deckt die Präsentation einen Zeitraum von 1909 bis 1949 ab, betont zunächst Beckmanns Frühwerk in Berlin, das aufgrund seiner tonig-malerischen Effekte eine Nähe zum Spätimpressionismus der Sezessionisten zeigt, weiterhin seinen mit dem Ersten Weltkrieg verbundenen stilistischen Umbruch und schließlich die 20er Jahre, während derer Beckmann immer „einfacher“ und „konzentrierter im Ausdruck“ wird. Einige ausgewählte Exemplare dokumentieren auch sein größtenteils im Exil entstandenes Spätwerk. Inhaltlich zeigt die Ausstellung Bilder, die ein illusionsloses Zeitbild verfestigen. Von der Grundüberzeugung geleitet, dass das Leben eine „wüste Quälerei“ ist, konstruierte Beckmann Welten, die die Versklavung der Menschen schildern und das existenzielle Übel in der modernen urbanen Gesellschaft thematisieren. Darüber hinaus verdeutlichen mehrere Selbstporträts Beckmanns Bedeutung als Selbstdarsteller und heben den besonderen Wert hervor, den er auf die Inszenierung seiner Person legte.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

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Max Beckmann - Werke auf Papier