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Der in Berlin lebende Künstler Matthias Mansen ist einer der profiliertesten Holzschneider der Gegenwart. Die Ausstellung Matthias Mansen. Land und See, die in Kooperation mit dem Kunstverein in Mannheim und den Städtischen Kunstsammlungen Chemnitz erarbeitet wurde, zeigt mit rund 30 Werken erstmals in größerem Umfang die in den letzten zehn Jahren entstandenen Holzschnitte mit Landschaften und Seestücken.

Mansens unmittelbar auf den Betrachter wirkenden, in Holz geschnittenen Arbeiten zeichnen sich durch einen hohen Abstraktionsgrad aus, dessen Ausgangspunkt jedoch die genau beobachtete, sichtbare Wirklichkeit ist. Strenge Linearität, Tiefenstruktur und malerisch zu nennende Überlagerungen in meist intensiven Farben lassen facettenreiche Landschaftsbilder entstehen, in denen einzelne Ansichten zu einem dichten Bild verschmelzen.

Die Kombination verschiedenster Bildfragmente kommt der Technik des Holzschnitts naturgemäß sehr entgegen. Mansen arbeitet deshalb mit zahlreichen Druckplatten pro Bild; die Spuren einzelner Fragmente bleiben im Druck auf dem Papier sichtbar. Die schichtende Arbeitsweise entspricht der zunehmenden Aufsplitterung der Wahrnehmung des Menschen im Alltag: Ständig wird der Blick beschränkt und auf Einzelheiten gelenkt, die die Wahrnehmung des Ganzen vermissen lassen.

Matthias Mansen studierte von 1978 bis 1984 bei Georg Baselitz und Markus Lüpertz an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und beschäftigt sich seitdem intensiv mit der Technik des Holzschnitts. 1988 arbeitete er in Paris, von 1989 bis 1994 wirkte er in New York. Seit 1994 ist er in Berlin tätig. Für seine meist großformatigen Holzschnitte erhielt Mansen bereits zahlreiche internationale Preise und Arbeitsstipendien.

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Matthias Mansen
Land und See
Kuratoren: Andreas Stolzenburg, Petra Roettig