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Eröffnung: 7.7.2007 18h

Flaneur zwischen den Dingen

Die Bilder von Markus Uhr fragen nach dem Dasein, nach dem Standpunkt des Menschen in der Welt der Dinge, sowie nach Möglichkeiten der Bewegung innerhalb des fotografischen Mediums. Die Fotografien halten die Dinge in der Zeit fest, jedoch in welcher? Uhr fotografiert aus seinem persönlichen Alltag als Mensch und Künstler, dokumentiert jedoch nicht auf herkömmliche Weise seine spezifische "Szene", seinen gesellschaftspolitischen "Kontext", noch einen erkennbar spezifischen "Ort". Natürlich haben die Bilder ihren Ursprung in einer äußeren Zeit-Raum Wirklichkeit.

Was ganz unauffällig, sanft und beiläufig als lapidare Inventur diverser banaler, verworfener und obsoleter Gegenstände und Situationen daherkommt, entwickelt sich bei näherem Hinschauen zu einer existentialistischen Bildgeschichte vor ihrer moralischen Bewertung, oder ihrem Gegenentwurf durch Interpretation. Oberstes Kriterium, letztendlicher Ort des Geschehens und geistige Essenz ist immer wieder das Bild - als Möglichkeit die Geste des Betrachtens sinnstiftend individuell zu fokussieren. So sehr, dass es einem beinahe müßig erscheint, Worte für die Bilder finden zu wollen; gleichzeitig sind sie voll unterschiedlicher Sprachgesten.

Zur Ausstellung erscheint das Buch »They're here« und eine signierte Buchedition mit zwei orginal C-Prints in einer Auflage von 20 Stück.

Markus Uhr erhält 2007 den SWISS ART AWARD und den Preis der Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung.

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Markus Uhr
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