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Zum Saisonauftakt zeigt Markus Sixay bei „Eight Days“ ein neues Videoprojekt. Für 10. – 17. September 2005, so der Titel der Arbeit, hat Sixay eine Videokamera samt Rekorder und Fernseher auf einem Sockel direkt gegenüber des Eingangs plaziert. In den Öffnungszeiten der Galerie zeichnet er damit das Geschehen während der einwöchigen Ausstellung komplett auf.

Der Besucher wird nicht nur beim Eintritt gefilmt, sondern kann sich gleichfalls dabei zusehen. Sixay scheint auf den ersten Blick den Betrachter in das Zentrum seiner Arbeit zu stellen, denn hier wird er nicht nur zum Teil der Ausstellung, sondern befindet sich buchstäblich im Bild selbst. Überwachung ist nicht länger eine Form der Strafe, sondern im Gegenteil eine Mittel, das die Gleichstellung von Besucher und Kunstwerk ermöglicht. Darüber hinaus ist es jedoch die Dimension der Zeit, mit der sich Sixay in dieser Installation im Besonderen befaßt. Indem er die fest stehende Kamera als pures Aufnahmegerät benutzt, filmt er nicht so sehr einen Ausstellungsort, sondern vielmehr einen bestimmten Zeitraum. Aufgezeichnete Zeit und Echtzeit sind dabei deckungsgleich. Das Bildmaterial des Projekts wird Sixay hinterher für eine Videoarbeit benutzen.

Pressetext

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Markus Sixay "Für 10.-17. September 2005"