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Ausstellungseröffnung: Freitag, den 14. März 19 – 21 Uhr

Drei großformatige Tapisserien bilden das Herzstück der Ausstellung, die Margret Eicher den verschiedenen Aspekten des Themas Weiblichkeit gewidmet hat: Setzt sie sich mit den „Desperate Housewifes“ als Ikonen der modernen Medienkultur oder in der Tapisserie „Fauna und die Gaukler“ anstatt mit einer gesunden Tierwelt mit in Pelzen gehüllten Luxusdamen bzw. mit jungen gelangweilten Paaren auseinander – stets sind ihre Arbeiten sinnlich, ironisch, provokant. Gekonnt hält uns Margret Eicher einen Spiegel unserer modernen Gesellschaft vor mit seinen Medien- und Konsumerscheinungen und bettet dies ein in das traditionell wirkende Medium einer gewebten Wandtapisserie.

Dieses Medium – in der Kunstgeschichte Symbol für Reichtum, Macht und Bildung – liefert durch seine repräsentative Wirkung und die repetitiven Elemente der Bildgestaltung den idealen Träger für die intelligenten digitalen Collagen Margret Eichers, in denen sie Medienbilder mit politischem Hintergrund, aus Werbung und Lifestylemagazinen, zu ausgereiften psychologischen Studien zusammenstellt: In welche Zusammenhänge stellen sich Menschen und wie wirken sie dabei. Diese Inszenierungen des zeitgenössischen Menschenbildes zeigen ebenso Prototypen und legen Herrschaftsstrukturen offen wie in den traditionellen historischen Tapisserien. Die Tapisserien Margret Eichers sind trotz der zurückgenommenen weichen Farben, die an verblasste historische Darstellungen erinnern, ein raffiniertes Industrieprodukt – computergewoben - die Vortäuschung alter Manufakturarbeit ist perfekt. Die Künstlerin lädt uns ein, genau hinzusehen, uns von tradierten Bildern und Techniken nicht täuschen zu lassen, die Brüche zu suchen, und gestaltet dies immer in Verbindung mit einem Augenzwinkern.

Margret Eicher ist eine auf dem Kunstmarkt fest etablierte Größe. Ihre Tapisserien erfüllen einen hohen inhaltlichen und ästhetischen Anspruch und sind von zeitloser Schönheit. Durch die charakteristische Verbindung zwischen modernen Inhalten, der digitalen Kreation der Arbeiten und der Verwendung „historischer“ Medien als Endprodukte hat Margret Eicher eine sehr eigene künstlerische Handschrift geschaffen.

Die Künstlerin wurde in Viersen geboren. Sie studierte von 1973-79 an der Staatlichen Kunst-akademie Düsseldorf und gewann diverse Stipendien und Auszeichnungen. Sie lebt in Ladenburg.

Zahlreiche Ausstellungen in Museen und Galerie – hier eine Auswahl:

2007 Mannheimer Kunstverein „Radically Constructive“ Kunsthalle Hamburg „Fish and Ships“ 2006 [DAM]Berlin, erste Einzelausstellung in der Galerie; “Nothing is real” 2004 Ludwig Forum Aachen „Double Wall Project“ 2003 Museum for Art & Design, New York (Gruppenausstellung) 2002 Museum für Angewandte Kunst Frankfurt mak.frankfurt 2001 Kunsthaus Dresden „Tussirecherche“ Staatsgalerie Stuttgart „Sehen Sie! Sehen Sie?“ 2000 Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen 1998 Podewil Berlin „Ruhe bitte!“ 1996 Nassauischer Kunstverein Wiesbaden „Herrschende Muster“ Kunstverein Dortmund Museum Bochum 1995 Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg

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Margret Eicher
Tapisserien und Papierarbeiten