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Der Berliner Künstler Marc Brandenburg (*1965) gehört seit einigen Jahren zu den bekanntesten Zeichnern seiner Generation. Stilistisch arbeitet er mit dem Mittel der Verfremdung: Brandenburg nutzt als Vorlagen eigene Photos und Bilder aus Zeitschriften, die er mit Hilfe des Computers zu Negativbildern verzerrt. Seine mit dem Blei- oder Graphitstift gezeichneten Arbeiten sind von einer provozierend metallischen Härte, gleichzeitig aber im Sinne einer „klassischen“ Zeichnungstradition des 19. Jahrhunderts durchaus romantisch. Der Effekt ist verblüffend. Seine Zeichnungen vom Berliner Nachtleben, von Demonstrationen, zur subversiven Popkultur und die Portraits wirken wie Spiegelbilder einer reizüberfluteten Welt. In seinen neueren Werken setzt Brandenburg bisherige Zeichnungen zu großformatigen Collagen zusammen, die er teilweise zu raumgreifenden Installationen inszeniert.

Ganz bewusst hat Marc Brandenburg als Ort für die Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle den traditionellen „Saal der Meisterzeichnung“ gewählt. Eine von ihm eigens für diesen Raum konzipierte, große Wandarbeit wird hier angefertigt und neben ca. 30 Zeichnungen präsentiert.

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Marc Brandenburg
Zeichnungen
Kurator: Petra Roettig