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Die Zeichnungen von Lucie Beppler sind abstrakte, flächendeckende Bilder von großer Verschiedenheit in der Anlage, in der Strichbildung und der Oberflächenbearbeitung. Innerhalb der Beschränkung auf das Schwarzweiß entstehen komprimierte, tiefe, lineare wie gleichzeitig hell-dunkle Raumschichtungen. Die Intensität der Blätter entwickelt sich aus den diffizilen technischen Voraussetzungen und dem strukturierten Vorgehen, dem Arbeiten mit unterschiedlichsten Instrumenten, wie Bleistiften verschiedenster Härtegrade, Gravurnadel, Tuschestiften, Ölstiften und den Grundierungen. Verletzungen der Oberfläche, scharfe Einzeichnungen von Graten und Furchen ergeben einen haptischen, reliefartigen Charakter.

Die Zeichnungen sind in mehreren Lagen streng durchgearbeitet. Zart unterlegte Quadrierungen, rasterartige Lineamente fangen die dichten Linienverknotungen, Durchkreuzungen, Überlagerungen und endlosen Liniennetze auf. Das verwendete Material und die Art der Bearbeitung sind Teil des Denkprozesses. Es findet bei der Betrachtung eine Verschiebung von der formalen Ebene auf existentielle Inhalte statt.

In der Beschäftigung der Künstlerin mit Begriffen wie Deduktion Abstraktion – Licht Raum Zeit transformieren sich Form und Inhalt der Zeichnungen. Es sind gezeichnete „Erkenntnisprozesse“ in Form von Kompositionen auf Papier, die die Verletzlichkeit, Beschädigung, Endlichkeit mit einbeziehen.

Aktuell nimmt Lucie Beppler teil an der Ausstellung „20 Jahre Gegenwart“ des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt. Regelmäßige Teilnahme am Salon du Dessin in Paris. Vertreten in den Sammlungen des Städelschen Kunstinstituts Frankfurt, im MMK Frankfurt, in der Hamburger Kunsthalle, im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.

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Lucie Beppler
Deduktion Abstraktion
Zeichnungen von 2010-2011