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Logik als Inlay

„Immer dasselbe... Nur ich bin nicht mehr dieselbe...“ Simone de Boeauvoir

cubus-m präsentiert die Arbeiten der Künstlerinnen Mara Diener, Anne Duk Hee Jordan, GaI•la Uriol Jané und des Künstlers Felix Schneeweiß. Das Lebendige – insbesondere vor dem Hintergrund radikaler Umwälzungen in den modernen Lebenswissenschaften – erstarrt in der reflexiven (Selbst-)Erfahrung. In einer uniformierten Welt lösen sich Erinnerungen und Sehnsüchte auf, werden Teil des sozia-len Gedächtnisses, um endlich nur im leeren Raum präsent zu sein. Die Logik unserer Wahrnehmungen, mit der Prozesse nachvollziehbar werden, ist in unserer Sozialisation entstanden. Es ist das Unbekannte, welches wir immer seltener hinterfragen, sondern in unsere Logik als Inlay setzen, der vorhandenen Logik eine neue Dialektik geben. Durch den Eingriff des Menschen in die Natur, haben soziale und ökologische Systeme ihre Fremdheit und Autonomie bereits verloren, kommen uns jedoch aus genau diesem Grund umso rätselhafter vor. Wie begegnen wir den dynamischen Mikrosystemen, in denen wir uns bewegen? Aus den vom Menschen bereits vielfach deformierten und wissenschaftlich durchdrungenen Erlebnisfeldern entstehen für Mara Diener, Anne Duk Hee Jordan, GaI•la Uriol Jané und Felix Schneeweiß aus Bewegung, Raum, Licht und Bedeutung gleichsam „Illusionsmaschinen“. Das „ich verstehe“ setzt erst ein bei einem Sichbewegen aus der eigenen Rolle, der eigenen Ecke, in eine andere und bei der Auseinandersetzung mit der Frage nach der künstlerischen Arbeit. Die selbst eingepflanzten Inlays werden zu Brücken, die zu anderen Kontexten führen. In den Arbeiten der Künstler wird ihre eigene Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und autobiographischen Ereignissen und Prozessen deutlich. Im Ergebnis stellen die Künstler dem Betrachter den labyrinthischen Raum zur Verfügung, machen das historische und ästhetische (Schein-)Bewusstsein erfahrbar.

Es bleibt ein Reflexionsüberschuss.

Logic as Inlay

"Always the same… only I am no longer the same…" Simone de Beauvoir

cubus-m presents the works of artists Mara Diener, Anne Duk Hee Jordan, GaI•la Uriol Jané and Felix Schneeweiß

The living - particularly against the background of radical shifts in modern life sciences - has become fixed in reflexive (self-)perception. In a homogenous world memories and desires dissolve, becoming part of social memory, and in the end existing merely in empty spaces. The logic of our perception allows us to understand these processes and has come about through socialization. We question the unfamiliar less and less. Instead, we position the unknown as an inlay within our existing system of logic, giving it a new dialectic. Through human interaction with the natural environment, social and ecological systems have lost their foreign quality and autonomy. Yet, for precisely this reason, these systems now appear even more inscrutable to us. How do we encounter the dynamic micro systems in which we move? For Mara Diener, Anne Duk Hee Jordan, GaI•la Uriol Jané and Felix Schneeweiß "illusion machines" emerge from these realms of experience - that humans have repeatedly deformed and pervaded with science - in the form of movement, space, light and meaning. The "i understand" is only then initiated by a subjective shift out of one's own role, one's own corner, into another and by confronting the question of artistic work. The inlays, which we implant, become bridges that lead to other contexts.

In the artists' work his or her own exploration of the social and autobiographical events and processes becomes clear. As a result, the artists present the viewer with this labyrinthian space, making historical and aesthetic (false-)consciousness perceptible.

An excess of reflection remains.

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Logik als Inlay

Künstler:
Mara Diener, Anne Duk Hee Jordan, Felix Schneeweiß, Gal.la Uriol Jané