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Linn Pedersens künstlerische Praxis umfasst Fotografie, Collage und Skulptur sowie Video und Film. Ihre Fotografien, in denen sie dokumentarische Aspekte mit poetischen Elementen verknüpft, zeigen unterschiedliche Motive wie materielle Hinterlassenschaften der Konsumgesellschaft, Landschaften, Architekturen und menschliche Figuren, die sich demonstrativ von der Kamera abwenden.

In ihrer Ausstellung Floor Arrangements kombiniert Pedersen 15 Schwarzweiß- und Farbfotografien mit Skulpturen und versucht eine Art „skulpturale“ Fotografie zu schaffen, in der sich unterschiedliche Motive und Materialien aufeinander beziehen. Der Titel spielt auf Bruce Naumans Flour Arrangements (1967) an, eine Fotoserie, für die Nauman einen Monat lang jeden Tag auf seinem Studioboden verschiedene Kompositionen aus Mehl formte, die er fotografierte. In Anlehnung an diese Vorgehensweise arrangierte Pedersen Cluster vorwiegend aus getrocknetem Ton, den sie mit lebendigen, leuchtenden Farben besprühte, im Verlauf der letzten sechs Monaten kontinuierlich neu arrangierte und im Detail fotografierte. Ihr mikroskopartiger Blick eröffnet neue Welten, die an bunte Mondlandschaften oder Blumengestecke erinnern. Jenen abstrakten Clustern stellt die Künstlerin konkrete, „figurative“ Arbeiten wie ihre Schwarzweiß-Fotografien von Steinfiguren, Containern, zurückgelassenen Fahrzeugen oder anderen in der Natur vorgefundenen Objekten und Konstruktionen gegenüber.

Linn Pedersen, geboren 1982 in Norwegen, lebt in Berlin und Oslo. Ausstellungen u.a. Galleri Volt, Bergen, MELK, Oslo, SKMU, Kristiansand, Galleri Maria Veie, Oslo, CRISP, London.

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Linn Pedersen
Floor Arrangements