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Vom 2. Dezember 2007 bis 3. Februar 2008 präsentiert die Kunsthalle Recklinghausen mit der Ausstellung zum diesjährigen Kunstpreis „junger westen 2007“ 15 Positionen zeitgenössischer Bildhauerei in Deutschland.

Der mit 10.000 Euro dotierte Kunstpreis „junger westen 2007“ – ausgeschrieben für Plastik, Skulptur, Installation – wurde dem 34-jährigen Bildhauer Gereon Krebber zuerkannt. Neben dem Preisträger werden in der Ausstellung folgende Künstlerinnen und Künstler vorgestellt: Julia Arztmann, Caroline Bayer, Anja Ciupka, Luka Fineisen, Maria Gamper, Kathrin Ingrassano, Alicja Kwade, Jevgeniya Safronova, Jan Philipp Scheibe, Peter Schloss, Sven Stuckenschmidt, Max Sudhues, Asli Sungu und Sebastian Wickeroth.

Der Preisträger Gereon Krebber, der 1973 in Oberhausen geboren wurde und an der Kunstakademie Düsseldorf und am Royal College of Art in London studierte, verbindet in seinen temporären Rauminstallationen bildhauerische Tradition und Gegenwart. Seine temporären Objekte und Installationen aus Alltagsmaterialien wie Paketklebeband, Frischhalte- und Alu-Folie, aber auch Haferflocken, Gelatine oder Kleister entwickelt der designierte Kunstpreisträger stets in Bezug zum jeweiligen Ausstellungsort, nimmt dabei Aspekte des Ortes auf und besetzt ihn für die Dauer der Ausstellung neu. Als „präsent und dennoch abwesend, Objekt und doch Figur, alltägliches Material und dennoch ungewohnt, gerade aber leicht geneigt, banal wie entrückt“, beschreibt Krebber seine von Ambivalenz und humorvoller Verrätselung geprägten Werke. „Irritierend, mehrdeutig wie sinnlich unmittelbar, witzig, melancholisch wie aggressiv, komisch wie schwermütig: Es entsteht ein prekärer Moment, ein Bedeutungsraum, der zu erfühlen und zu füllen ist.“

Um den diesjährigen 31. Kunstpreis, der als Förderpreis für Bildende Kunst von der Stadt Recklinghausen bereits seit 1948 vergeben und heute durch die Kulturstiftung der Stadtsparkasse Recklinghausen gefördert wird, haben sich insgesamt 436 Künstler, darunter 252 Künstlerinnen und 184 Künstler, beworben.

Die Jury war in diesem Jahr u.a. mit Prof. Dr. Eugen Blume (Leiter der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart, Berlin), Anne Frechen (Direktorin des Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf), Prof. Christiane Möbus (Künstlerin, Universität der Künste Berlin), Renate Ulrich (Referentin für Kunst und Bau und Künstlerförderung, Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf) sowie Prof. Dr. Ferdinand Ullrich (Direktor der Museen der Stadt Recklinghausen) besetzt. Zum Wettbewerb zugelassen waren Künstlerinnen und Künstler mit deutscher Staatsangehörigkeit bzw. mit Wohnsitz in Deutschland ab Jahrgang 1972. Aus dem gesamten Bundesgebiet gingen Bewerbungen ein, die meisten aus dem Raum NRW (PLZ-Bereich 4/5 mit 139 Bewerber/innen), gefolgt von Berlin (PLZ-Bereich 1 mit 81 Bewerber/innen) und Dresden (PLZ-Bereich 0 mit 61 Bewerber/innen). Der jüngste Teilnehmer war 24 Jahre, der älteste 35 Jahre alt.

Der Kunstpreis „junger westen“ erinnert an die 1948 in Recklinghausen gegründete Künstlergruppe „junger westen“ und wurde u.a. Karl Otto Götz, Emil Schumacher und Gerhard Richter zuerkannt. Im Turnus von zwei Jahren erfolgt die Ausschreibung abwechselnd in den Gattungen Malerei, Skulptur und Grafik/ Zeichnung/Fotografie. In der Gattung Skulptur wurde der Kunstpreis zuletzt im Jahr 2001 an Ulrich Genth vergeben.

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Kunstpreis junger westen 2007
Plastik, Skulptur, Installation

mit Julia Arztmann, Caroline Bayer, Anja Ciupka, Luka Fineisen, Maria Gamper, Kathrin Ingrassano, Gereon Krebber, Alicja Kwade, Jevgeniya Safronova, Jan Philip Scheibe, Peter Schloss, Sven Stuckenschmidt, Max Sudhues, Asli Sungu und Sebastian Wickeroth
Preisträger: Gereon Krebber