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Klaus Rinke zählt zu den Vorreitern der Prozesskunst, die Zeit und Raum als "Primärdemonstration" für den Betrachter erfahrbar macht. Die zentrale Rolle seines Schaffens spielen die Urkräfte der Natur, insbesondere die Zeit, die in seinen großen Bahnhofsuhren in der Ausstellung im Skulpturenpark Waldfrieden thematisiert wird. Seit seiner Kindheit, in der er viel Zeit auf dem Gelände eines Bahnhofs verbrachte, sind die Uhren für ihn Symbol für die Kürze des menschlichen Lebens. In anderen Arbeiten wird das Element des sich stetig bewegenden Wassers zum übertragenen Sinnbild für das Verfließen der Zeit.

Klaus Rinke (geb. 1939 in Wattenscheid) studierte nach seiner Ausbildung zum Dekorations- und Plakatmaler Malerei an der Folkwangschule in Essen (1957 bis 1960). Von 1960 bis 1964 unterhielt er verschiedene Ateliers in Paris und Reims. 1962 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Le Portulan in Le Havre. 1965 kehrte er nach Deutschland zurück und zog nach Düsseldorf. Er gab die Malerei auf, um sich ersten Wasserarbeiten ("12 Faß geschöpftes Rheinwasser", 1969) und ersten "Primärdemonstrationen" zu widmen. Eine rege internationale Ausstellungstätigkeit begann. Von 1970 bis 1976 veranstaltete er Performances und gemeinsame Ausstellungen mit Monika Baumgartl. Von 1974 bis 2004 war Rinke Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie Düssedorf. 1980 gründete er ein Zentrum für Kontemplation in Haan und unterhält seit 1981 ein Atelier und Wohnung in Los Angeles. Von 1993 bis 1998 war Klaus Rinke Vorsitzender des Künstlerverein Malkasten. 2007 zog er von Haan (bei Düsseldorf), wo er seit fast 30 Jahren lebte und arbeitete, nach Neufeldern in Österreich.

Die Ausstellung "DERZEIT - Über Zeit und keine Zeit mehr zu haben" beginnt am 25. März 2017 und endet am 25. Juni 2017.