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Am 5. August 1995 wurde in Dawson City an der Mündung des Klondike in den Yukon River der zweite Eingang von Martin Kippenbergers METRO-Net in Anwesenheit des Künstlers eröffnet. Das Kunstwerk, eine massive, in den Dauerfrost-Boden eingelassene 12 x 4,80 x 4,80 m große Holzkonstruktion, lag auf dem Grundstück Reinald Nohals, der auch Entwurf, Planung und Bau vor Ort durchführte.

Mit der Realisierung von Kippenbergers Idee eines imaginären weltweiten METRO-Netzes wurde 1992 mit der Planung (ebenfalls von Nohal) für das begonnen, was ein Jahr darauf der erste Eingang werden sollte: Der Umbau einer alten Zisterne auf dem Grundstück Michel Würthles auf der griechischen Insel Syros. Würthle und Nohal waren damals gemeinsame Eigentümer der Paris Bar und mit dem Künstler eng befreundet. So kam es denn zwei Jahre später zu dem weiteren Projekt in Kanada.

Das Original aus Dawson City wurde 2009 abgebaut und restauriert und lagert seither in einem Container beim Seattle Art Museum. Geplant ist ein Wiederaufbau in dessen Skulpturengarten im Jahr 2013.

Wie die ganze Sache am Originalstandort in Dawson City aussah, kann man sich jetzt schon mal in einer umfassenden Rückschau ansehen. Die Ausstellung zeigt sämtliches Material aus dem Bestand des Sammlerehepaares Irmelin und Reinald Nohal. Zu sehen gibt es die Original-Baupläne, ein maßstabs- und detailgetreues Modell, außerdem Fotos von Albrecht Fuchs sowie Andrea Stappert (Konzeption Nohal), ein bisher ungezeigtes Amateurvideo von der Eröffnung durch Kippenberger, verschiedene Merchandise Artikel, Plakate u.v.m.