Keren Cytter

Keren Cytter (Tel-Aviv, 1977) untersucht und experimentiert mit den Arten und Weisen in denen Geschichten erzählt und Drehbücher umgesetzt werden. Ihre fragmentartigen Kurzvideos lassen episodenhafte Narrative entstehen, die wie autobiografische Aufzeichnungen wirken. Platte Wirklichkeiten und starke Gefühle werden zu romantischen und desillusionierenden Alltagsgeschichten zusammengeführt. Die ProtagonistInnen der Geschichten (FreundInnen und Verwandte der Künstlerin) verlieren sich in einem Strudel von Gefühlstiefe, der durch die schwärmerischen Drehbücher evoziert wird. Synchronisierte soziale Wirklichkeiten werden deformiert und schaffen vielfältige mögliche Bedeutungen und Lesarten. Lustig, düster, dilettantisch, roh, sinnlich, rhythmisch und Brechtianisch sind einige der Motive, Gesten und Strukturen, die Cytters künstlerische Praxis ausmachen. Ihre Arbeit versucht die wahren, uns allzu bekannten Geheimnisse unseres ganz konkreten und körperlichen, aber hoffnungslos mediatisierten Lebens aufzudecken.

Keren Cytters letzte Einzelausstellungen waren in der Galleria d'Arte Moderna e Contemporanea, Bergamo (2006), Kunsthalle Zürich, Zürich (2005), Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main (2005), Stedelijk Museum Bureau, Amsterdam (2004). Keren Cytter ist Autorin der Romane: The Sunset of Yesterday (Shadurian, Tel-Aviv, 2003) und The Man Who Climbed Up the Stairs of Life, and Found Out They Were Cinema Seats (Lukas & Sternberg NY-Berlin, 2005). Die Ausstellung in den KW Institute for Contemporary Art ist Keren Cytters erste Einzelausstellung in Berlin. Die Ausstellung ist kuratiert von Hila Peleg.

Presestext