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Im Zentrum der Arbeiten des 1927 in Kaltenbach (Böhmerwald) geborenen und 2005 in Stuttgart gestorbenen Künstlers Otto Herbert Hajek steht die enge Beziehung von Form, Farbe und Raum zu Mensch und Gesellschaft. Kunst in einen intensiven und sich ständig verändernden Diskurs zur Umgebung zu setzen, war sein Anliegen. "Zeichen setzen – Zeichen für Menschen" lautet sein Plädoyer für ein Grundrecht des Menschen auf eine ästhetische Gestaltung seiner Umgebung. Raum verstand er vor allem als menschlichen Kontext. Dieser sollte durch seine Kunst als gestaltbares Umfeld wahrgenommen werden. In diesem Sinne nahm er Einfluss im kulturpolitischen Dialog zwischen Kunst und Öffentlichkeit und war von 1980 bis 1997 entscheidend an der Gestaltung des Ost-West- und Nord-Süd-Kulturdialogs der Bundesrepublik Deutschland beteiligt.

Das Kunstpalais Erlangen versammelt neben einem retrospektiven Werküberblick erstmals zahlreiche städteplanerische Entwürfe des Künstlers, darunter auch nicht realisierte Gestaltungsvorschläge öffentlicher Plätze, und fragt – ausgehend von der idealistischen Haltung Hajeks – nach den zeitgenössischen Bedürfnissen bei der Gestaltung öffentlicher Räume.

OH Hajek ging von 1945 bis 1947 in Erlangen auf das Ohm-Gymnasium. Danach schlug er seinen Weg als Künstler ein und wechselte zum Studium an die Kunstakademie nach Stuttgart. Er stellte u.a. auf der 1958 Biennale in Venedig und auf der 1964 Documenta in Kassel aus.

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Keimzelle Erlangen:
Otto Herbert Hajek
Kuratorin: Claudia Emmert