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In ihren Arbeiten und öffentlichen Interventionen beteiligt Kateřina Šedá Individuen und ganze Gemeinschaften als aktive Teilnehmer an sozialen Spielen, in denen die Künstlerin genaueste Anweisungen erteilt. Šedá’s künstlerische Entwicklung zeichnet konzentrische Kreise um ihr eigenes soziales Umfeld. In intensiven Nachforschungen, die jedem Projekt vorangehen, entstehen Unmengen von Dokumenten (Interviews, Karten, Grafiken, Zeichnungen, etc.). Wenn das Spiel beendet ist, wird die Dokumentation des „sozialen Spiels“ zur eigentlichen Arbeit, die Šedá in dynamische Installationen verwandelt.

Im Jahr 2009 begann die Künstlerin mit einer mehrteiligen Auseinandersetzung mit den verheerenden Auswirkungen, die der Bau eines Hyundai-Werkes im tschechischen Dorf Nošovice hatte. Der vorerst letzte Teil der Arbeit mit dem Titel NO GO, den Arratia Beer nun präsentiert, steht im Zusammenhang mit vorangegangenen Events. Dabei versuchte Šedá in Kooperation mit den Einwohnern von Nošovice, eine neue lokale Tracht zu entwerfen, deren Hauptmotiv ein großes Loch inmitten einer Landschaft darstellt. In den Worten der Künstlerin: “Der Rock, Schal und Kragen wurden nun durch ein besticktes Band ergänzt, auf dem die heimische Landschaft aus einer neuen Sicht dargestellt ist. Im Gegensatz zu allen vorangegangen Schritten hatten die Einwohner dieses Mal die Aufgabe, das gesamte Umfeld der Autofabrik aus einer Frontalansicht darzustellen".

Kateřina Šedá wurde 1977 in Brünn/ Tschechische Republik geboren. Sie besuchte die Akademie der Künste in Prag und die Hochschule für Angewandte Kunst in Brünn. Zur Zeit lebt und arbeitet sie in Brünn. Šedá’s Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt – so u.a. auf der documenta 12 in Kassel (2007), der Berlin Biennale (2008), der Biennale in Lyon (2009), im Mori Art Museum in Tokyo (2010) und im Kunstmuseum Luzern (2012).

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Katerina Seda
NO GO