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Karin Irshaid ist Malerin, Zeichnerin und Objektemacherin. Zugleich ist sie Autorin, der es in beiden Bereichen um den Ausdruck von Sprache geht. Während sie in ihren Texten eine bildhafte Sprache spricht, geht bei der Malerei und den Objekten die Sprache über das Bildhafte hinaus, in den Bereich, der mit direkter Sprache nicht mehr erfaßbar ist. Dies gilt vor allen Dingen für ihre Objekte, die nicht von Emotionen bestimmt werden, sondern von Ratio, von Philosophie, von der Suche nach Balance. Wobei aber das Poetische ebenso eine Rolle spielt, durch die Farbe, das Haptische, wie das Klare oder mathematisch Definierte. Gezeigt werden ihre neuesten Arbeiten: Inzwischen sind die Objekte gewachsen, ohne daß sie das Archaische und Konzentrierte verloren haben. Einzeln oder in der Gruppe im Raum entwickeln sich durch ihre Einfachheit, durch ihre Reduktion auf das Wesentliche, eine Kraft, die etwas Magisches, Eindringliches hat. Es geht Karin Irshaid nicht um eine klare thematische Aussage im Sinn von Erkennen und Deutlichkeit: „Eine klare thematische Aussage, daß ich mit einem Blick benennen könnte, was ich sehe, wäre mir langweilig,“ sagt die Künstlerin. Das Objekt soll eine Kraft entwickeln, die etwas von dem Geheimnis des Gegenstandes zeigt, von seinen Möglichkeiten, ihn zu betrachten mit der Ahnung des Unerklärbaren, des Vagen, ohne an Genauigkeit zu verlieren. Die erste große Einzelausstellung Karin Irshaids in Bielefeld, zu der auch ein umfassendes Kunstbuch geplant ist, zeigt Objekte und weitere Arbeiten, die in den letzten drei Jahren entstanden sind, kleine Monumente von intensiver Klarheit, als würde man einen inhaltreichen Text auf einen Punkt bringen. Für die ersten Arbeiten dieser Reihe hat Karin Irshaid 1995 den Förderpreis der Neuen Westfälischen Zeitung (NW, Bielefeld) erhalten. Pressetext

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Karin Irshaid
Stelen, Objekte, Malerei