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JUNGJU AN beleuchtet die unterschiedlichsten Themen, mit denen Menschen an verschiedenen Orten der Erde sich beschäftigen und verleiht ihnen in seinen Videoarbeiten mittels der speziellen Komposition von Bild und Ton einen universellen Ausdruck. Seine Vorliebe gilt dabei den Rhythmen und Geräuschen des Alltags und deren lautmalerischen sprachlichen Äußerungen und Beschreibungen. Diese fügt der Künstler zu einer eigenwilligen Art von Symphonie zusammen: das Rauschen des Windes in den Bäumen, Schritte auf dem Asphalt, eine Fahrradklingel, das diffuse Stimmengewirr einer Menschenmenge. In der Art eines DJs kreiert Jungju An digitale Assemblagen aus unterschiedlichsten lautimitierenden Sprachelementen und erzeugt so regelrechte Geräusch-Partituren, die die von ihm aufgenommene Videosequenz einer Alltagssituation begleiten. Auch Ans neustes Projekt ist eng mit Sprache verknüpft. Ausgehend von der Prämisse, dass je nach Gefühlslage und Kultur einer Gesellschaft die Art der Menschen, Dinge zu betrachten und zu äußern, extrem variieren kann, lässt er freiwillige Teilnehmer an seinen Projekten onomatopoetische und mimetische Worte bzw. Laute ins Mikrofon sprechen, die er anschließend zu einem Sountrack mixt. Für das Projekt hat Jungju An an sechs berühmten historischen Orten in Spanien, Frankreich, Belgien, Italien, Österreich und Deutschland gefilmt und dort jeweils Muttersprachler gebeten, bestimmte Details der aufgenommenen Straßenszenen lautmalerisch zu begleiten. In Studio 3 des Künstlerhauses Bethanien zeigt er nun das Video zu Berlin, das am Brandenburger Tor aufgenommen wurde. In allen sechs Städten hat Jungju An an Plätzen mit historischen Toren gefilmt – touristische Treffpunkte und damit auch temporäre Begegnungsräume unterschiedlichster Kulturen und symbolische Pforten des Eintritts in eine lokale oder landestypische Kultur.