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Die kommende Ausstellung in der galerie son zeigt die Fortsetzung einer sehr persönlichen Kartographie der Großstadt, wie sie sich der koreanische Maler Junggeun OH vorgenommen hat. Die nunmehr vierte Folge seiner Serie Zwischenräume hat als Ausgangspunkt den Berliner Gendarmenmarkt. Der Künstler zeigt „Zwischenräume“, womit vordergründig die Himmelsausschnitte oder Schatten der urbanen Architektur gemeint sein können, die er oft aus ungewöhnlicher Perspektive wahrgenommen als Ausgangspunkt seiner Malerei nimmt. Diese erlangen auf der Leinwand eigentümliche Flächigkeit und verwandeln sich in reizvolle abstrakte Formen. Das Räumliche wird durch die Technik Junggeun OHs verdrängt: Zahlreiche sehr glatte und sowohl matte wie auch glänzende Malschichten, die an manchen Stellen durch unzählige feine horizontale oder vertikale Striche in Öl oder durch Kartonkollage gebrochen werden, schaffen eine äußerst sinnliche Qualität der Oberfläche. Die Bilder sind oft zweifarbig und beschränken sich meistens auf an asiatischen Lack erinnernde Rottöne und/oder Schwarz. Junggeun OH erzeugt in einer Schwingung zwischen Realität und Abstraktion, Festem und Leichtem, Objekten und deren Platz im Raum sehr meditative und konzentrierte Werke, die eine ideelle, metaphysische, abstrakte Idee der Schönheit darstellen. Insofern sind die „Zwischenräume“ auch philosophisch zu sehen.

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Junggeun Oh
Die Zwischenräume