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Seit 1983 präsentiert die Secession in ihrer Ausstellungsreihe "Junge Szene" Standpunkte und Positionen junger KünstlerInnen, die in der Kunstöffentlichkeit wenig bekannt oder nicht etabliert sind. Der für Ausstellungsreihen ungewöhnliche Verzicht auf eine vorab festgeschriebene Kontinuität ihrer Präsentationsintervalle (etwa als Biennale, Triennale etc.) ist im Fall der "Junge(n) Szene" Teil ihrer Programmatik und garantiert Beweglichkeit in der Ausstellungsplanung.

Jede neue "Junge Szene" tritt an, Aspekte allgemein behaupteter Verschiebungen und Wechsel im Spiel der Vorgaben und Konstanten aktuellen Kunstgeschehens zu einem Zeitpunkt auszustellen, zu dem ihre Diskussion aufgrund der vorgefundenen Materiallage sinnvoll scheint. Als einzige programmatische Vorgabe gilt dabei seit Beginn der Reihe die Konzentration auf junge, noch nicht in der Kunstöffentlichkeit etablierte KünstlerInnen und die Präsentation ihrer Arbeit im Rahmen einer Gruppenausstellung. Projektiert als Versuch einer Positionierung neuer Tendenzen im heimischen Kunstbetrieb, hat sich die "Junge Szene" der vergangenen Jahre dabei ausschließlich auf die Vorstellung österreichischer KünstlerInnen beschränkt.

Die "Junge Szene 1998" trägt in Abweichung davon der zunehmenden internationalen Vernetzung aktueller künstlerischer Projekte und Entwicklungen Rechnung und hebt deshalb mit der Auswahl der eingeladenen TeilnehmerInnen die bislang gegebene lokale Beschränkung auf. Dabei geht es nicht um eine vollständige und repräsentative Erfassung aktueller, internationaler künstlerischer Positionen, sondern um die Präsentation signifikanter Entwicklungen ohne jede geographisch begründete Begrenzung. Die konzeptuelle Offenheit der "Junge(n) Szene 1998" und das Fehlen jeder ausschließenden thematischen Festlegung ermöglicht die Berücksichtigung unterschiedlicher künstlerischer Positionen, deren gemeinsame Ausstellung eine Diskussion ihrer Übereinstimmungen und Differenzen ermöglichen soll.

Die Arbeiten der ungefähr 40 teilnehmenden KünstlerInnen werden in allen Ausstellungsräumen der Secession gezeigt. Daneben sind Projekte im öffentlichen Raum sowie in Zusammenarbeit mit museum in progress in der Tageszeitung "Der Standard" geplant.