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Die Galerie Springer Berlin präsentiert zum ersten Mal Arbeiten des amerikanischen Fotografen Joel Meyerowitz in ihren Räumen. In Zusammenarbeit mit der New Yorker Howard Greenberg Gallery wird eine umfangreiche Auswahl von Farbfotografien gezeigt. Zeitgleich findet die bisher größte Museumsausstellung des Künstlers statt: Joel Meyerowitz – Retrospektive, 27.09.2014 – 11.01.2015 im NRW Forum Düsseldorf.

Über Joel Meyerowitz:
Joel Meyerowitz ist ein „Street Photographer“ in der Tradition von Henri Cartier-Bresson und Robert Frank, der ihn zu Beginn seiner Laufbahn stark beeinflusste. Seit Mitte der 1970er Jahre fotografiert er ausschließlich in Farbe.

Der Künstler wurde im Jahr 1938 in der Bronx geboren. Er studiert zunächst Kunst, Kunstgeschichte und Medizinisches Zeichnen an der Ohio State University. Zurück in New York City beginnt er 1959 seine Karriere als Art Direktor und Designer. Insbesondere beeindruckt durch eine Begegnung mit dem Fotografen Robert Frank beginnt er 1962 zu fotografieren, verlässt im selben Jahr die Agentur und widmet sich von nun an ausschließlich der Fotografie. Er zieht durch New York City und fängt die Stimmungen auf den Strassen ein. Schon bald entwickelt er mit seiner ausgeprägten Sensibilität und seiner offenen, den Menschen zugewandten Art, eine ganz eigene Bildsprache. Im Jahr 1966 begibt er sich auf eine 18-monatige Europareise, die ihn sowohl stark prägt als auch schult und als künstlerischer Wendepunkt bezeichnet werden kann. Viele der Arbeiten fotografiert Meyerowitz aus dem fahrenden Auto. 1968 werden diese Arbeiten in seiner ersten Ausstellung im Museum of Modern Art in New York gezeigt: „Photographs from a moving car“, kuratiert von der Fotografielegende John Szarkowski. Ab dem Ende der 1970er Jahre konzentriert sich Joel Meyerowitz ausschließlich auf die Farbfotografie. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre entstehen zahlreiche unverwechselbare Arbeiten der „Street Photography“. Um die Bildqualität weiter zu verbessern, unternimmt der Künstler einen weiteren entscheidenden Schritt: er wechselt Mitte der 1970er Jahre von der Kleinbild- zur 8x10’ Plattenkamera.

Im Jahr 1979 erschien sein erstes Buch „Cape Light“ im Phaidon Verlag. Der über 100.000fach verkaufte Bildband gilt bis zum heutigen Tag als Meilenstein der Farbfotografie. Es folgen 17 weitere Publikationen, zuletzt erschien 2012 der umfangreiche Doppelband „Taking my Time“, ein Retrospektive über 50 Jahre seiner Fotografie, ebenfalls im Phaidon Verlag.

Wenige Tage nach dem Attentat auf das World Trade Center begann Meyerowitz die Zerstörung und den Wiederaufbau zu dokumentieren. Als einziger Fotograf erhielt er uneingeschränkten Zugang zum Ort des Geschehens. Es entstanden über 8.000 Fotografien für die Dokumentation „The World Tade Center“, die im 9/11 Memorial Museum in New York City ausgestellt wird.

Joel Meyerowitz’ Arbeiten wurden und werden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit gezeigt; mehrmals im Museum of Modern Art in New York City. Am 27. September eröffnet das NRW Forum in Düsseldorf die bisher umfangreichste Retrospektive des Künstlers. Außerdem sind die Werke in vielen internationalen Sammlungen vertreten, u.a. im Museum of Modern Art und dem Boston Museum of Fine Art.