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Der Mythos der Malerei wurde immer befeuert von der Idee der Verwechslung von Kunst und Wirklichkeit, und daher wurden Künstlerlegenden gestrickt, bei denen ein Meister einen anderen herausforderte, indem er etwas so täuschend echt malte, dass es für greifbare Realität gehalten wurde. Jochen Pankrath glaubt natürlich nicht an solche Geschichten, aber er spielt lustvoll mit der Spannung zwischen der Welt als Bühne einerseits und der Malerei als Welt mit eigenen Regeln andererseits. 1981 in Roding (Bayern) geboren, lebt er die längste Zeit seines Lebens bei oder in Fürth. Er hat an der Nürnberger Kunstakademie studiert (Meisterschüler von Ralph Fleck). Einzelausstellungen von ihm konnte man zwar bereits in München, Frankfurt a.M. oder Amsterdam sehen, aber noch nicht in Fürth. Somit wird er mit dieser Ausstellung seiner Figurenbilder in der Metropolregion und im nordbayerischen Raum erst so richtig vorgestellt. Sein feinsinniger Humor, seine gemalten Eulenspiegeleien ragen aus dem Angebot ironischer oder bewusst humorvoller Kunst heraus. Wenn er lebende oder verstorbene Künstlerkollegen persifliert, wird er niemals zynisch. Er bezeichnet seine Arbeit als Denk-Malerei, wobei sie ganz offenkundig nicht mit dem hohen Ernst eines M.M. Prechtl auftritt, der einstmals Hauptrepräsentant dieser Malrichtung war. Die lockere Malweise täuscht allerdings den Betrachter über das Maß an Planung, das hinter den zuerst am Computer entworfenen Kompositionen steckt. Der Titel verspricht also keine blutrünstige Bilderschau, sondern die Präsentation augenzwinkernden, doppelbödiger Geschichten, die man auf den unterschiedlichsten Ebenen verstehen und genießen kann.

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Jochen Pankrath
Leinwandmorde und andere Begebenheiten

Künstler:
Jochen Pankrath

Kuratoren:
Hans-Peter Miksch