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Eröffnung: Fr, 2. Dezember 2016, 19 Uhr

Die Galerie im Taxispalais zeigt erstmals in Österreich eine umfassende Einzelpräsentation der tschechisch-kanadischen Künstlerin Jana Sterbak (*1955 in Prag, lebt und arbeitet in Montreal). Im facettenreichen OEuvre Sterbaks nimmt die Auseinandersetzung mit Körper und Identität, Materialität und Prozesshaftigkeit eine zentrale Rolle ein. In ihren skulpturalen, performativen, fotografischen und filmischen Werken stellt sie mittel- und unmittelbare Bezüge zu Konflikten des Menschen in der zeitgenössischen Gesellschaft her und lotet den Übergang von der Sphäre der Intimität zur Sphäre der Öffentlichkeit aus. Der Wahl des Materials kommt dabei entscheidende symbolische Bedeutung zu. Beispielhaft dafür steht Sterbaks viel diskutiertes Werk Vanitas: Flesh Dress For An Albino Anorectic (1987), für das sie Fleischstücke zu einem Kleid vernähte – eine eindringliche Metapher für körperliche, aber auch gesellschaftliche Prozesse. Die Ausgangsmaterialien ihrer Werke sind mit Alltagserfahrungen verknüpft und vermögen den Betrachter dadurch auf einer explizit persönlichen und empfindsamen Ebene zu erreichen. Zugleich schwingen in Sterbaks Arbeiten subversive und ironisch- humorvolle Anklänge mit, mittels derer sie gesellschaftliche Konventionen, Zwänge und Rollenklischees offenlegt.

Kurator/innen: Beate Ermacora, Michael Krajewski

In Kooperation mit Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg