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Mit dieser retrospektiven Ausstellung von James Bishops Arbeiten auf Papier führt das Josef Albes Museum seine Auseinandersetzung mit der amerikanischen Kunst seit 1950 fort, mit der Albers’ Kunst innig verbunden war. Bishop ist einer der Solitäre der Malerei der letzten Jahrzehnte. Er wurde 1927 in Neosho, Missouri, geboren und gehört – wie etwa auch Sam Francis, Ellsworth Kelly oder Kimber Smith, den das Albers Museum 2004 vorstellte – zu jener Generation amerikanischer Künstler, die in den fünfziger Jahren New York verließen und sich in Paris niederließen. Um einen künstlerischen Weg zu entwickeln, der sie über den Abstrakten Expressionismus hinausführen würde, wandten sich alle sich der Europäischen Moderne, besonders der französischen Malerei zu. Bishop, der bis heute in Frankreich lebt, vermochte vor dem Hintergrund der künstlerischen Errungenschaften eines Newmann, Rothko und Reinhardt wie kein zweiter seiner Generation sein ureigenes Idiom mit einer Ausdrucksdimension zu verschmelzen, die der Farbkultur und dem Geist der europäischen Malerei von den frühen Italienern bis zu Bonnard und Morandi antwortet. Er gehört zu jenen rar gewordenen stillen Meistern, dessen verschwiegene Kunst jedoch über die Jahrzehnte nicht ohne Wirkung auf Künstler und Kenner blieb. Diese erste den Papierarbeiten Bishops gewidmete Ausstellung versammelt mehr als einhundert Blätter aus der Zeit von 1959 bis zur Gegenwart. Sie werden ergänzt durch eine Gruppe von sechs Leinwandbildern.

Die Ausstellung verdankt sich einer Zusammenarbeit des Albers Museum mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München und dem Art Institute of Chicago.

Es erscheint ein Katalogbuch im Richter Verlag, Düsseldorf, mit Beiträgen von Heinz Liesbrock, Michael Semff und James Rondeau: 124 Seiten, 72 Farbabbildungen.

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James Bishop. Malerei auf Papier
Kurator: Michael Semff

Stationen:
28.06.07 - 02.09.07 Pinakothek der Moderne, München
09.12.07 - 17.02.08 Josef Albers Museum, Bottrop
danach Art Institute Chicago