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Mehdi Chouakri freut sich, am 24. November 2005 ab 18 Uhr mit Sculpture Play die sechste Einzelausstellung von Isabell Heimerdinger zu eröffnen. Diese Schau wird gleichzeitig die letzte Ausstellung der Galerie in der Holzmarktstraße sein, die im Frühjahr 2006 neue, größere Räumlichkeiten in der Invalidenstraße/Mitte beziehen wird.

Wie eine minimalistische Skulptur stehen 33 Holzkuben aufgestapelt im Raum. Dazu ertönt der Monolog einer Männerstimme, in dem über das Verhältnis vom Körper des Sprechers zur Skulptur und zum Raum reflektiert wird. Der Text entstammt einer Improvisation des in Berlin lebenden Schauspielers Thomas Huber, der vorab die Kubenlandschaft bespielt hat. In ihrer neuen, titelgebenden Installation Sculpture Play setzt Isabell Heimerdinger damit zwar die Zusammenarbeit mit professionellen Darstellern fort. Im Unterschied zu den Videos, Filmen und Fotografien, bei denen sie in der Vergangenheit mit u.a. Martin Glade, Udo Kier sowie Bibiana Beglau kooperiert hat, steht hier nicht die Figur oder Rolle eines Schauspielers im Vordergrund. Huber bleibt bei Sculpture Play unsichtbar. Einzig die Stimme bezeugt seine vormalige Präsenz im Raum. Der Blick des Betrachters konzentriert sich damit auf die Skulptur. Denn aufgrund der hörbaren Schritte und anderer Nebengeräusche versucht er, die ihm nicht mehr vor Augen stehende Szene nachzuvollziehen und zu rekonstruieren. Die Bühne wird so zur Projektionsfläche, anstatt wie sonst, nur rahmendes Beiwerk zu bleiben.

Dazu zeigt Heimerdinger außerdem die Skulptur Add 12 cm to your height: ein Podest, das jeder Person oder jedem Gegenstand – in diesem Fall ein Bonsai - um die angegebene Größe erhöht. Die Fotoarbeit 2 Polaroids besteht aus zwei beinahe identischen Ansichten, die mit einer Sofortbildkamera aufgenommen wurden. Da die Motive jedoch nicht nebeneinander hängen, werden die feinen Unterschiede nicht sogleich deutlich, sondern offenbaren sich erst bei eingehender Betrachtung der Polaroids.

Pressetext

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Isabell Heimerdinger: Sculpture Play