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In Zusammenarbeit mit dem Salon du Fleurus, New York wird vom 29.5. bis 26.6.2005 im Kunstverein Aichach eine Gruppenausstellung mit klassischen Meisterwerken der Moderne des XX. Jahrhunderts präsentiert. Der Salon du Fleurus ist eine nicht-kommerzielle Bildungseinrichtung mit Sitz in New York, die sich der Aufarbeitung der überlieferten Tradition moderner Kunst widmet. Seit 1992 hat sie ihren Sitz in der Spring Street 41 und präsentiert in einer Dauerausstellung Werke des frühen XX. Jahrhunderts aus der Sammlung von Gertrude und Leo Stein.

Die "International Exhibition of Modern Art" lädt zu einer Wiederbegegnung mit der Kunstgeschichte des XX. Jahrhunderts ein: Die Auswahl der gezeigten Arbeiten geht von der "Armory Show" aus, bei der das New Yorker Publikum im Jahr 1913 erstmals mit der europäischen Moderne konfrontiert wurde, sie umfasst aber auch Werke der amerikanischen Maler der fünfziger und sechziger Jahre wie auch der Minimal Art und der Konzeptkunst. So sind neben Werken von Paul Cezanne, Henri Matisse und Marcel Duchamp auch Arbeiten von Barnett Newman, Jasper Johns und Roy Lichtenstein wie auch von Carl Andre, Jan Dibbets und Joseph Kosuth zu sehen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Nicht die Zurschaustellung von Originalwerken steht im Vordergrund dieser gemeinsam mit dem Salon du Fleurus zusammengestellten Auswahl, sondern die Ausstellung verfolgt eine etwas andere Intention: Nämlich die einer Befragung der Kunstgeschichte der klassischen Moderne, denn sie beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Original und Kopie. Sie ist ein anonymes Projekt, das die Meta-Erzählung der Geschichte der modernen Kunst zum Thema nimmt und untersucht.

Bei den in der Ausstellung gezeigten 46 Kunstwerken handelt es sich um Kopien, nicht um Fälschungen. Der anonyme Schöpfer hat nämlich in keinem Fall versucht, die Materialität der Originale zu reproduzieren. Während eine Fälschung ihren Ursprung zu verdecken versucht, legt eine Kopie diesen offen – und kann dadurch das System befragen, auf das sie sich bezieht.

Dieses Projekt unterscheidet sich durch seine radikale Anonymität bzw. seine bewusste Autorlosigkeit von anderen Künstlern. Während z.B. Sherrie Levine und Elaine Sturtevant zwar Kopien von Kunstwerken anfertigten, signierten sie diese allerdings mit ihrem Namen. Im Gegensatz dazu erlaubt die „International Exhibition of Modern Art“ keine solchen Rückschlüsse mehr.

Es spricht zwar viel dafür, dass der „technische Assistent“ Goran Djordjevic für das Projekt verantwortlich ist, sicher sein kann man sich allerdings nicht.

„Es erwartet sie kein Abenteuer. Die Ausstellung ist eine Entdeckungsreise in das Bekannte, und es geht darum, Bekanntes in Unbekanntes zu verwandeln. Diese Ausstellung ist weder schockierend noch sensationell. Sie ist repitativ, unkreativ und langweilig. Es geht um die Vergangenheit und nicht um die Zukunft.“ So der Eingangstext im Katalog.

Pressetext

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International Exhibition of Modern Art
Klassische Meisterwerke der Moderne des 20. Jahrhunderts
Zusammenarbeit: Salon de Fleurus, New York

Werke von Paul Cézanne, Henri Matisse, Marcel Duchamp, Barnett Newman, Jasper Johns, Roy Lichtenstein, Carl Andre, Jan Dibbets, Joseph Kosuth, u.a.