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Mit Impressionismus – Expressionismus. Kunstwende – kurz ImEx – präsentiert die Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin vom 22. Mai bis 20. September 2015 ein einzigartiges Ausstellungsprojekt in der Alten Nationalgalerie, das sich erstmals explizit dem Vergleich der beiden Stile widmet.

Die Nationalgalerie war eines der ersten Museen weltweit, das impressionistische Gemälde erwarb; bereits 1919 kam eine große Sammlung expressionistischer Werke hinzu. In der umfassenden Schau in der Alten Nationalgalerie wird nun den Gemeinsamkeiten und Unterschieden beider Kunstrichtungen nachgespürt, die bereits nach 1900 scharfzüngig miteinander verglichen wurden. Gut 160 impressionistische und expressionistische Meisterwerke überwiegend deutscher und französischer Künstler aus der Nationalgalerie sowie aus internationalen Museen werden gezeigt.

Die Entwicklung des Impressionismus verbindet sich in Frankreich mit Namen wie Claude Monet, Edgar Degas, Camille Pissarro oder Pierre-Auguste Renoir und in Deutschland mit Malern wie Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt. Die heftige Gegenreaktion des Expressionismus fand in Deutschland ihre stärkste Ausprägung bei Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde oder Franz Marc.

Die Ausstellung im gesamten Mittelgeschoss der Alten Nationalgalerie ist nach den gemeinsamen Hauptmotiven beider Stilrichtungen gegliedert. Der Hauptsaal ist dem Thema Stadt gewidmet; weitere Räume befassen sich mit dem abendlichen Vergnügen in Bars, Cafés und Restaurants, der Freizeitlust am Rande der Stadt sowie mit den Themen Familie, Künstler und Kunst-vermittler. Dem Motiv der Badenden zu Beginn der Ausstellung stehen im letzten Raum Werke aus dem Jahr 1913 gegenüber, die das schwelende Unbehagen an der Zeit verdeutlichen.

Zur Ausstellung erscheint im Hirmer-Verlag ein umfangreicher Katalog mit zahlreichen Essays und farbigen Abbildungen.

Begleitend zur Ausstellung startet am 27. Mai 2015 mit Salon ImEx ein hochkarätig besetztes Rahmenprogramm, in dem Persönlichkeiten beider Länder – Schauspieler, Regisseure, Schriftsteller, Architekten, Kunsthistoriker und Musiker – zusammentreffen, um in Gesprächen, Lesungen, Vorträgen und Konzerten die Themen der Ausstellung in einer deutsch-französischen Doppelperspektive lebendig werden zu lassen.