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Die Landschaftsbilder der Künstlergruppe "Brücke" gehören zu den herausragendsten Leistungen des deutschen Expressionismus. Anhand ausgewählter Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde, Max Pechstein, Otto Mueller und Fritz Bleyl aus der bedeutenden Sammlung Hermann Gerlinger präsentiert die Städtische Galerie Ravensburg vom 28. Oktober 2006 bis 28. Januar 2007 erstmalig die intensive Auseinandersetzung der "Brücke"-Maler mit dem Thema der Landschaft.

Neben der Darstellung des Menschen und der Großstadt prägte die Hinwendung zur Landschaft ganz wesentlich Geisteshaltung und Schaffensprozess der 1905 in Dresden gegründeten Künstlergruppe "Brücke". Als Inspirationsquelle und Ausdrucksträger behauptete das Sujet der Landschaft stets eine zentrale Position in der Kunst der Malerfreunde. Ihre Landschaftsmalerei vollzog sich im Rhythmus der Natur, im jahreszeitenbedingten Wechsel zwischen Stadt und Land. Die Suche nach dem Ursprünglichen und nach elementarer Naturerfahrung führte die Künstler von Dresden und Berlin aus zu regelmäßigen Sommeraufenthalten in abgeschiedene Landschaftsregionen. Vor allem an den Küsten von Nord- und Ostsee bannten sie ihre unmittelbaren Natureindrücke auf Papier und Leinwand. Dort realisierten sie ihre Idealvorstellung einer neuen, naturbezogenen Einheit von Leben und Kunst. Ihre kühnen, farbintensiven Bildschöpfungen verfolgten das Ziel, das direkte Naturerlebnis mit gesteigerter innerer Empfindung möglichst unverfälscht in eigenständige, von akademischer Tradition befreite Gestaltungsformen zu überführen. Der Faszination für die rauen Naturkräfte antworteten die Maler mit der dynamischen Energie ihrer expressiven Bildsprache.

Mit insgesamt 70 Hauptwerken, darunter Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken, aus der international renommierten Privatsammlung Hermann Gerlinger dokumentiert die Ravensburger Schau die wichtige Stellung der Landschaft im Wirken der "Brücke" und vermittelt zugleich einen umfassenden Überblick über die spannungsreiche Vielfalt expressionistischer Landschaftskunst. Glanzvolle Exponate aus sämtlichen Schaffensphasen und Werkbereichen zwischen 1904 und 1914 beleuchten die radikale Aufbruchstimmung am Beginn des 20. Jahrhunderts.

Mit einem umfangreichen Begleitprogramm ergänzt die Städtische Galerie die Ausstellung. Zusätzlich wird ein reich illustrierter Katalog publiziert, die Buchhandelsausgabe erscheint im Hatje Cantz Verlag.

Pressetext

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Im Rhythmus der Natur
Landschaftsmalerei der "Brücke“
Meisterwerke aus der Sammlung Hermann Gerlinger

Werke von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde, Max Pechstein, Otto Mueller, Fritz Bleyl