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Die Wirklichkeit findet im Kopf statt. Erfahrungen des Irrealen, des Überrealen, der konstruierten Realität prägen unseren heutigen Alltag. HYPERMENTAL deckt "post-surrealistische" Aspekte auf, die sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Werken verschiedenster Kunstrichtungen manifestieren. Eine Kraft des Imaginären verbindet die Bilder und Objekte, die Installationen und Videos dieser Ausstellung. Es sind die Kunst der Gegenwart und die kulturellen Debatten der vergangenen Jahrzehnte, die dazu verleiten, auf die Kunstgeschichte der Nachkriegszeit einen frischen Blick zu werfen.

Im Blick zurück lassen sich im Spannungsfeld zwischen Kunst und Bewußtsein Schlüsselfiguren erkennen: Louise Bourgeois, Salvador Dalí, Marcel Duchamp, Valie Export, Robert Gober, Richard Hamilton, Duane Hanson, Bruce Nauman, Meret Oppenheim, Sigmar Polke, Bridget Riley, James Rosenquist, Cindy Sherman ... Die Werke dieser Ausstellung umkreisen Mentales - Über-Mentales: einen Denkraum, der zugleich rational und irrational ist und zentrale Lebenserfahrungen spiegelt. Für die Künstler der Gegenwart spielt das Individualpsychologische und die Mechanismen des Unbewußten eher eine untergeordnete Rolle. Sie rücken vor allem die kollektiven Prägungen, die Konditionierungen einer zur "Natur" gewordenen Medien-Wirklichkeit ins Zentrum ihres Arbeitens. Dabei spielt das Vordringen in bisher unerschlossene virtuelle Welten eine immer größere Rolle: Doug Aitken, Matthew Barney, Katharina Fritsch, Anna Gaskell, Douglas Gordon, Damien Hirst, Jeff Koons, Damian Loeb, Mariko Mori, Paul Pfeiffer, Fred Tomaselli und viele andere.