press release only in german

Das Dresdner Kupferstich-Kabinett ist im Besitz von rund 300 Photographien Hugo Erfurths, einem der bedeutendsten Vertreter der Porträtphotographie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Darunter befindet sich auch eine Werkgruppe, die aus dem Nachlass Josef Hegenbarths stammt – als Zeugnis einer Freundschaft zwischen dem Künstler und dem bis 1933 in Dresden wirkenden Photographen. Hegenbarth hatte die insgesamt 29 Aufnahmen von Erfurth zwischen 1914 und 1920 im Tausch gegen eigene Zeichnungen und Aquarelle erhalten. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl dieser Photographien, die einen Eindruck seiner künstlerischen Kontakte und kulturellen Interessen dieser Zeit vermittelt. Porträts von Künstlerkollegen wie Gotthard Kuehl, bei dem Hegenbarth als Meisterschüler an der Dresdner Akademie studiert hatte, Oskar Zwintscher oder Hans Thoma finden sich genauso darin wie Rollenbildnisse von Schauspielerinnen und Tanzbilder der Schwestern Wiesenthal. In aufwändigen technischen Verfahren wie dem Öl- oder Gummidruck hergestellt, wurden die Photographien repräsentativ auf kostbarem Japanpapier und farbigen Kartons montiert und in einer eigens angefertigten Kassette aufbewahrt. Hegenbarth schätzte die Figurenstudien und wohlkomponierten, einfühlsamen Porträts sehr, ließ er sich doch selbst mehrfach von Erfurth photographieren. Kombiniert werden die Aufnahmen mit Werken des Grafikers und Zeichners ähnlichen Inhalts. Die gegenseitige Befruchtung von Photographie und bildender Kunst, auf der Erfurths und Hegenbarths Freundschaft damals gründete, spiegelt sich hier wider.

only in german

Hugo Erfurth und Josef Hegenbarth
Eine Künstlerfreundschaft