press release only in german

Eine Straße namens Hölderlin eröffnete die Freundschaft zwischen dem französischen Schriftsteller Maurice Blanchot und dem Künstler Hinrich Weidemann.

Er edierte über zwanzig deutsche Erstausgaben der Schriften Maurice Blanchots, wie die Erzählung "L’instant de ma mort" ("Der Augenblick meines Todes"), die späten fragmentarischen Bände "L’écriture du désastre" ("Die Schrift des Desasters") und "Le pas au-delà" ("Jenseits-weg.") sowie zahlreiche Essays, etwa zu Derrida, Bataille, Char, Mallarmé und Hölderlin (aus den Bänden "Faux pas", "La part du feu", "L’espace littéraire", "L’entretien infini" u.a.).

Die Ausstellung konstelliert die teils vergriffenen Ausgaben in einer Folge von Tableaus, die spielerisch differierend die Aporien von Malen und Schreiben, Sichtbarem und Sagbarem, Wort und Bild in ihrer Un-Übersetzbarkeit erkunden.

Dabei gelte, was Blanchot in einem Gedenkband für Samuel Beckett schrieb: „Man täusche sich nicht. Wir haben nicht die Absicht [ihm] eine Hommage zu erweisen, weiß doch jeder, dass ein solches Wort, dem eine Vorstellung von Glorifikation nicht abgeht, ihm stets fremd war.“ Und für Georges Bataille: „Es sei mir erlaubt, an [ihn] denkend, eher nahe einer Abwesenheit zu denken, als vorzugeben, das darzulegen, was einjeder in seinen Bücher wird lesen müssen.“

Die Ausstellung findet im Rahmen des 12. internationalen Literaturfestivals Berlin statt.